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Reihe: Fortsetzung zu Die Glasbücher der Traumfresser Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Plantagenerbin Celeste Temple stürzt nach einem Kampf auf Leben und Tod in einem Luftschiff mit eben diesem ab. Sie überlebt den Absturz, ebenso wie ihre frühere Hauslehrerin Eloise Dujong. Dem Absturz ging ein Kampf mit den Traumfressern voraus, die sich mit ebendiesem Luftschiff ins Ausland absetzen wollten, bis die Reise notgedrungen vor der Küste Nordenglands endet. In Gemeinschaft mit dem Arzt Doktor Abelard Svenson und dem Auftragsmörder Chang, Kardinal genannt, wollten sie die Traumfresser stoppen. Auch die beiden Letztgenannten überlebten den Absturz und hoffen gemeinsam, dass alle Traumfresser gestorben sind.
Diese Hoffnung ist trügerisch, denn das Quartett muss erkennen, dass ausgerechnet die Gefährlichsten von ihnen überlebten und Jagd auf sie machen. Die rätselhafte Contessa Rosamonde di Lacquer-Sforza und der gewalttätige Lebemann Francis Xonck sind nicht nur hinter ihnen, sondern auch hinter dem Dunkelbuch her. Xonck wurde auf dem Luftschiff verwundet und rieb sich als letzten Ausweg Splitter des aus Indigolehm gewonnenen Glases in die Wunde. Das blaue Glas nimmt Erinnerungen auf und gibt diese an andere Menschen weiter oder verwandelt Menschen in einem alchemistischen Verfahren in lebendes Glas. Darauf schloss sich zwar die Wunde, aber Xonck leidet unter einer schleichenden Vergiftung. Im Dunkelbuch wurden die Erinnerungen des Comte d'Orkancz aufgenommen. Nur hier steht beschrieben, wie man die Vergiftung aufhalten kann.
Es geht also um die Jagd nach einem Buch. Dieser Haupthandlungsstrang wird begleitet von den Handlungen der anderen Personen. Vor allem weil das Quartett eine Zeit lang getrennt handeln muss.
Mit Das Dunkelbuch setzt Gordon Dahlquist die Geschichte von Die Glasbücher der Traumfresser fort. Die Fortsetzung entführt die Leserschaft von Anfang an in eine fremde Welt von vielschichtigen Handlungsträgern. Die Leser nehmen Teil an den Geschehnissen und Gedanken der Hauptperson Celeste Temple, aber auch an denen der Nebencharaktere.
Die Erzählkunst von Gordon Dahlquist ist ungewöhnlich und führt zu Längen und zur Langeweile. Er lässt viele Situationen von den unterschiedlichsten Beteiligten durchleben. Diese Mehrfacherlebnisse führen zu regelrechten Gähn-Attacken. Leider ist nachher die Geschichte zu Ende, ohne dass die Handlung einen Abschluss fand. Obwohl die Handlungsfäden immer wieder wirr zueinander finden, bleibt der Roman keine leichte Kost, aber eine schöne neue Idee.