Serie / Zyklus: Das Schwert der Warheit (Sword of truth) Eine Besprechung / Rezension von Belgarion |
Als Anfang 2005 der 9. Teil von Terry Goodkinds "Sword of Truth"-Serie erschien, stand es für mich vollig außer Frage auf die Übersetzung ins deutsche zu warten. Zu groß war meine Gier auf neues von Richard, Kahlan und Co., hegte ich doch die Hoffnung das der Qualitative Aufschwung des letzten Bandes fortgesetzt wird.
Chainfire beginnt mit damit das Richard von einem Armbrustbolzen lebensgefährlich verletzt wurde und Nicci ihn mittels ihrer Gabe zu heilen versucht. Wie es zu dieser Verletzung gekommen ist bleibt zunächst unklar, bildet aber rückblickend den Kern der Handlung. Nach seiner Heilung wachen Nicci und Cara über Richard, der 2 Tage später aus seinem Delirium erwacht.
Obwohl Nicci seine Verletzung vollständig heilen konnte ist Richard durch den Blutverlust noch stark geschwächt. Zur Verwirrung von Cara und Nicci erkundigt er sich als erstes nach einer gewissen Kahlan. Da Nicci dieser Name unbekannt ist, erkundigt sich bei Cara ob sie eine Kahlan kennen würde, aber auch sie verneint. Als ihr Patient dann auch noch behauptet diese Kahlan wäre seine Frau ist alles klar. Diese Kahlan ist ein Produkt seiner Phantasie, eine Person die er sich in seinem Delirium erträumt hat. Ein bisschen Ruhe und er würde schon wieder klar sehen.
Zu ihrer beiden Leidwesen beharrt Richard aber weiter darauf mit dieser Kahlan verheiratet zu sein und lässt sich keines besseren belehren. Um ihm einen Gefallen zu tun begeben sie sich zurück zum Kampfplatz, aber auch das fehlen jeglicher Spuren dieser ominösen Kahlan überzeugt ihn nicht. Dabei schweben sie alle in großer Gefahr. Nicci konnte von einer sterbenden Schwester der Finsternis erfahren, dass Jagang Richard ein magisches Biest auf den Hals gehetzt hat, das alles bisher da gewesene in den Schatten stellt.
Gleichzeitig müssen sie die Stadt Altur'Rang verteidigen die Jagang's Agenten zurückerobern wollen. Aber Richard ist nun mal der Lord Rahl. Stur beharrt er auf seiner Wahnvorstellung und macht sich auf die Suche nach seiner Phantomfrau. Auch nach Besuchen bei diversen magischen Kapazitäten (Shota, Zedd, Ann, Nathan) stellt er sich störrisch. Letztendlich lassen sie ihn sogar das Grab der letzten Mutter Konfessor exhumieren, aber immer noch weigert er sich die Wahrheit zu sehen. In der Armee D'Haras macht sich langsam Sorge um den Geisteszustand ihres Anführers breit. Immer wieder werden sie von diesem mysteriösen Biest attackiert, was Cara fast das Leben kostet. Verzweifelt bitten Zedd und Co. Nicci um Hilfe. Sie soll mit ihrer substraktiven Magie versuchen seinen Geist zu reinigen.
Chainfire ist meiner Meinung nach eines der besten Bücher der Reihe. Wie schon in den letzten Bänden wechselt Goodkind mal wieder Hauptfigur und Sichtweise. Erzählt wird Chainfire meistens aus der Sicht von Nicci. Verzichtet wurde diesmal auf überlange Erklärungen zu vergangen Ereignissen was dem Lesefluss zugute kommt.
Die Story ist spannend bis zum Schluss und auf der Suche nach Erklärungen für das Fehlen von Kahlan verschlingt man Seite um Seite. Besonders gut gefallen hat mir das Goodkind diesmal Informationen und Hintergründe zu Personen geliefert hat, die sonst nicht so im Vordergrund stehen oder von denen man lange nichts gehört hat (Berdine/Cara).
Waren Goodkinds Bücher bislang immer in sich abgeschlossen endet Chainfire mit einem Clifffhanger. Fazit: Überraschend und abwechslungsreich ist Chainfire ein Fest für Fans.
Eine Übersicht der Trilogie gibt es auf der Autorenseite.
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