Reihe: Plague, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Nanoviren verseuchten die Erde. Diese Katastrophe wurde bereits im vorhergehenden Roman, Nano, geschildert. Millionen Menschen starben bei dem Ausbruch. Überall auf der Welt laufen Untersuchungen, um ein Gegenmittel zu finden. Der Forscherin Ruth Goldman gelang endlich der Durchbruch. Sie entwickelte ein Serum gegen die mörderische Seuche. Die bislang einzige Hilfe stellte eine Höhenstufe dar. Alle Menschen, die oberhalb von 3.000 Metern lebten, konnten ohne Ansteckung überleben, weil hier die Wirkung der Killerviren nicht auftreten konnte. Ruth Goldman und ihr Gefährte Cameron versuchen die letzten Menschen mit einer Schutzimpfung zu versehen. In ihrer Begleitung befindet sich Mark Newcombe (mit 22 Jahren gut zehn Jahre jünger als Ruth) auf der Interstate 88. Die Straße ist jedoch von Leichen und Fahrzeugen verstopft. Es ist das Jahr Eins oder das Pestjahr, in dem die Insekten die Welt kahl fressen. Der Gruppe auf den Fersen folgen Soldaten mit Helikoptern, doch gelingt es den Dreien zu entkommen, weil ihnen eher zufällig Ameisen, aggressive Ameisen, helfen. Die amerikanische Regierung hat andere Pläne und will sich in den Besitz des Impfstoffs und der Formeln bringen. In Kalifornien entbrennt ein Kampf um das Gegenmittel und in der restlichen Welt ein Kampf um die verbliebenen lebenssicheren Gebiete.
Es ist ein langer Kampf, bis es dem Trio gelingt, die Soldaten zu überzeugen, nicht mehr auf der Seite der Regierung zu kämpfen. Haufenweise desertieren sie und laufen zu den Unterstützern von Ruth und Cameron über.
Der Roman zeigt Ränkespiele der Politiker und ihren Machtmissbrauch. Die beschriebene Katastrophe könnte durchaus wahr werden und hinterlässt ein mulmiges Gefühl beim Leser. Ein psychologischer Thriller, der zwar eine Fiction ist, unter Berücksichtigung der privaten, industriellen und politischen Labore aber durchaus Wirklichkeit werden könnte. Jeff Carlson schreibt sehr intensiv. Mit seiner eindringlichen Art wendet er sich direkt an die Ängste des Lesers.