Reihe: Cadel-Piggott-Trilogie, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Ungewöhnliche Bücher benötigen ungewöhnliche Werbemaßnahmen. Zum Beispiel mit dem völlig ungewohnten Preis für Bücher von 12,99 €. Dazu ein schwarzes Titelbild mit giftgrüner Farbkleckserei, die an die beiden vorhergehenden Bände angelehnt ist. Das Äußere ist also schon einmal gelungen. Zudem wurde diesmal auf das unangenehm anzufassende Schwarz des Buchschnitts verzichtet.
Nach vielen Abenteuern ist Cadel in einem richtigen Zuhause angekommen. Ruhe kann einkehren bei den Pflegeeltern Fiona und Saul, die ihn lieben, wo Freunde auf ihn warten und niemand, der ihm Böses will. Cadel genießt ein ruhiges Leben, das es ihm, zusammen mit Hamisch aus dem Geniusteam, erlaubt zu studieren. Aber die Idylle trügt. In Sydney taucht Prosper English auf, der international gesuchte Verbrecher und angebliche Vater von Cadel. Überwachungskameras der Stadt haben den Verbrecher eingefangen und abgelichtet. Die Polizei reagiert schnell und zielsicher. Sie kann Prosper English nicht fangen, also muss Cadel in Sicherheit gebracht werden. Saul versucht in Sydney mehr über Prosper herauszufinden. Cadel ist es jedoch, der erkennt: Prosper ist gar nicht auf den Überwachungsbildern zu sehen. Im Gegenteil, irgendjemand spielt der Polizei einen bösen Streich und macht sie glauben, Prosper sei in der Stadt. Woraufhin Cadel in Sicherheitsverwahrung verschwindet. Ob er will oder nicht. Cadel überzeugt die Polizei davon und kann sich wieder der lieb gewonnenen Freiheit widmen. Trotzdem ist nicht klar, warum die Überwachungskameras manipuliert wurden. Ein fehlgeschlagener Mordanschlag auf seine Freundin Sonja versetzt ihn wieder in Angst und Schrecken. Weitere Anschläge werden verübt, doch noch kommt er mit dem Leben davon. Cadel Piggott und seine Intelligenz, sein Genius, sind gefragt. Denn mit jedem neuen Attentat können ein Mitglied seiner Familie oder seine Freunde getroffen und getötet werden.
Cadel macht sich in der Stadt bereit, auf Prosper English zu treffen. Allerdings trifft er einige Maßnahmen, damit man ihn nicht erkennt. Als für die Allgemeinheit unsichtbarer Mensch hofft er, eine Spur zu finden, um endlich und ein für alle Mal Schluss mit seinem Verfolger zu machen.
Es kommt, wie es kommen muss: ein Showdown, wie er spannender nicht sein könnte, Prosper gegen Cadel.
Bis dahin läuft alles gut. Das Ende finde ich persönlich etwas unbefriedigend. Die letzte Einsicht macht zwar Sinn, erscheint mir jedoch überflüssig. Dafür sind andere Punkte nicht ganz befriedigend gelöst. Die Trilogie im Ganzen gesehen bekommt jedoch ein Ende, das sich gut in die Erzählung einfügt. Der Roman Teuflischer Held ist wie die anderen beiden Bücher gelungen. Herrliche Einfälle, die den Leser ans Buch fesseln, seltsame und unergründlich erscheinende Persönlichkeiten und überraschende Wendungen. Ein würdiger Abschluss für die Trilogie.