| Titel: Buffy: Im Bann der Dämonen - Staffel 5 Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer |
Im fünften Serienjahr bekommt Buffy Besuch von dem wohl legendärsten Vampir, den es je gegeben hat. Dracula kommt nach Sunnydale und zieht auch den Slayer in seinen Bann. Doch sie kann sich rechtzeitig aus seinen Fängen befreien, um zu Hause auf ein neues Gesicht zu treffen: ihre jüngere Schwester Dawn. Jeder nimmt an, dass das vierzehnjährige Mädchen schon immer dabei ist, doch dies ist ein Trugschluss. Dawn wurde von einer Gruppe Mönche geschickt, damit Buffy sie vor der Höllengöttin Glory schützen kann. Diese ist auf der Suche nach dem Schlüssel, der sie zur Herrscherin aller Dimensionen machen kann. Aber nicht nur zahlreiche Gegner halten den Slayer in Schach. Auch privat tut sich für Buffy einiges. Ihr Freund Riley verlässt sie und der plötzliche Tod ihrer Mutter stellt sie vor eine völlig neue Herausforderung ...
Auch in der 5. Staffel setzen Joss Whedon und sein Team auf das bewährte Mix aus ironischem Humor, knalliger Action und menschlichem Touch. Letzterer überwiegt allerdings diesmal mehr. Auch der Erfolg ist der Serie deutlich anzumerken, denn die Autoren wagen sich auch an Geschichten, die für eine Serie dieses Kaliber eigentlich untypisch sind. Deutlich hervor tritt die Folge "Der Tod einer Mutter", bei der Joss Whedon sowohl das Drehbuch geschrieben als auch Regie geführt hat. Sie zeigt eine sehr gute darstellerische Leistung des Cast, wobei Sarah Michelle Gellar zeigt, was in ihr steckt. Ungewöhnlich ist es auch, dass diese Episode ohne jegliche Musik auskommt. Dies steigert den klaustrophobischen Eindruck der Episode noch mehr. Obwohl auch diese Staffel mit dem Kampf mit Glory um den Schlüssel eine geradlinige Storyline verfolgt, werden auch andere Elemente nicht außer Acht gelassen. Die Charakterentwicklung der anderen Akteure wird vorangetrieben und originelle Ideen garnieren die Staffel. Buffy, Season 5 bietet alles, was einem Fan richtigen Spaß macht.
Ähnlich wie bei der vorangegangen Staffel liegt auch diese im anamorphen Bildformat vor. Auch eine Verbesserung der Bildqualität fällt auf, auch wenn es sich nicht gerade um einen Quantensprung handelt. Doch für eine Fernsehproduktion überrascht die Qualität schon. Das Bild besitzt eine befriedigende Schärfe, die manchmal sogar etwas Tiefenwirkung besitzt. Außerdem ist ein leichtes Bildrauschen zu bemerken, das allerdings nur bei dunklen Szenen etwas mehr auffällt. Interessant ist die teilweise sehr poppige Farbgestaltung, die oft etwas unnatürlich wirkt, aber dennoch ihren Reiz besitzt. Alles in Allem ist das Bild eine solide Sache.
Der Ton liegt in allen Tonspuren in Dolby Digital 2.0 vor. Gegenüber den älteren Staffeln bietet der Ton eine leichte Steigerung, denn er klingt nun etwas räumlicher. Dennoch spielt sich vieles nur auf den vorderen Lautsprechern ab. Die Dialoge sind sehr verständlich und klar. Auch hier kann man mehr als zufrieden sein.
Die Extras teilen sich wieder in Audiokommentare und Drehbücher für Schlüsselepisoden sowie mehrere Featurettes, Fotogalerien und Outtakes auf. Letztere liegen in einer eher bescheidenen Bildqualität vor. Die Featurettes sind zwar stellenweise informativ, aber im Allgemeinen doch etwas zu kurz geraten, um wirklich als Quelle zu dienen. Hier hätte man sich etwas mehr Mühe geben können.
Alles in Allem bekommt man mit den Season-5-Boxen eine solide Show geboten, die sich sehen lassen kann. Das einzige Große Manko der beiden Boxen ist der überteuerte Preis. Als Vergleich: Versender wie Play.com bieten die kompletten Season-Boxen mit 6 DVDs zu einem Preis an, den man in Deutschland für 3 DVDs bezahlt. Wer auf die deutsche Tonspur verzichten kann (und so toll ist die deutsche Synchro von BUFFY nicht), der hat damit eine deutlich attraktivere Variante gefunden.