| Titel: Buffy: Im Bann der Dämonen - Staffel 4 Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer |
Buffy braucht wieder etwas Zeit, um sich nach den Ereignissen bei der Graduationsfeier ihrer High School zu erholen. Erschwerend kommt noch dazu, dass sie sich mit dem Collegebetrieb etwas schwer tut, was sich aber nach zwei Folgen geklärt hat. Nachdem sich ihre Zimmernachbarin als entflohener Dämon entpuppt, zieht sie mit Willow zusammen. Der Freund von Willow, Oz, scheidet aus der Serie aus und wird durch Spike als Regular ersetzt. Der Vampir, der schon in der zweiten Staffel einfach nur Spaß machte und zu den Lieblingscharakteren gehört, ist der Aufhänger für die Storyline um die Initiative. Dabei handelt es sich um eine Militäreinheit, die ebenfalls auf der Jagd nach allen möglichen finsteren Gesellen ist. Eine straffe Storyline fehlt dieser Staffel etwas. Nichtdestotrotz sind einige sehr gute Episoden dabei, die stellenweise sehr komisch sind. Interessant ist die Folge "Hush" (Das große Schweigen), die fast ohne Dialoge auskommt. Ein kleiner Vorbote für die ungewöhnlichen Ideen von Serienschöpfer Joss Whedon, der in der 6. Staffel mit einer reinen Musicalepisode beeindrucken konnte. Auch der Stil hat sich etwas geändert, was auch daran liegen mag, dass Buffy jetzt etwas reifer geworden ist.
Mit der Season 4-Box stellt sich eine grundlegende Neuerung ein: Die Folgen liegen nun im anamorphen Bildformat vor. Auch die Bildqualität selbst ist wesentlich besser geworden. Die Farben sind kräftig und die Schärfe ist mehr als befriedigend. War bei den vorhergehenden Staffeln noch bei dunklen Aufnahmen ein Rauschen festzustellen, hat man es hier in den Griff bekommen. Das erkennt man vor allem an den Ausschnitten in den Featurettes, die eine schlechtere Bildqualität haben. Die Verbesserung liegt daran, dass Fox einige seiner Serien schon im 16:9-Format produziert, wie beispielsweise Akte X. Mittlerweile werden einige der großen Hitserien, wie Emergency Room, so gedreht. Tonmäßig hat sich nicht viel getan. Allerdings klingt er nun etwas räumlicher und auch einige Effekte sind zu bemerken. Die Dialoge sind gut zu verstehen und die Musik kommt gut rüber.
Über Bord geworfen wurden auch die User Prohibitions, die man auf der Vorgängerbox fand. Alles ist nun frei anwählbar, was sehr angenehm ist. Warum man bei der Season 3 so was gemacht hat, kann nur Fox beantworten.
Bei den Extras setzt man auf das schon Bekannte: Audiokommentare, Scripts, Fotogalerien und 5 Featurettes. Zwar sind nicht alle hochinformativ, aber interessant sind sie auf alle Fälle. So werden die neuen Sets vorgestellt, es gibt ein Special über die Musik der Serie, die Folge "Hush" wird näher vorgestellt und es gibt einen Überblick über die 4. Staffel. Witzig ist das Porträt von Spike, bei dem auch James Marsters, jetzt einer der Hauptdarsteller der Serie, ein paar Sachen zu seinem Charakter sagt.
Als Fazit kann man sagen, dass man spätestens mit der vierten Box bei Fox endlich aufgewacht ist, um den Fans das zu bieten, was der stolze Preis von fast 100 Euro für beide Teile verlangt.