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Reihe: Die Blutväter-Saga, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vor hunderttausend Jahren wurde die Galaxie von einer Vielzahl unterschiedlicher Völker bewohnt. Doch eine Spezies war den anderen in Technologie und Wissen weit voraus und wurde daher zur dominierenden Macht. Sie regierten weise und friedvoll, doch erstickten sie jeden Widerstand gegen ihre Vormachtsstellung schnell und brutal. Man nannte sie Blutväter - die Hüter unvergleichlichen Wissens. Und dann verschwanden sie ... (Klappentext)
Dies ist die Geschichte der Vorväter, die die Welten beherrschten und dafür sorgten, dass der Friede in der Galaxis gewährleistet wurde. Dies ist aber auch gleichzeitig die Geschichte eines der letzten Blutväter, der Nachkomme der Vorväter, aber Urahn der Menschen ist, die jetzt die Galaxis besiedeln. So wird in Kryptum die Geschichte erzählt, wie sie das Universum noch nicht kennt.
Die Erzählung springt vom Ich-Erzähler einer Vergangenheit zu einem Ich-Erzähler einer Zukunft, ohne die Person - sondern nur Ort und Zeit - zu ändern. Das ist zuerst verwirrend zu lesen, wie man erst über einen Kratersee fährt, wenig später von einer KI und einem Raumhafen die Rede ist, auf dem der Ich-Erzähler zum Raumpiraten wird. Wer die ersten Halo-Bücher kennt, wird keine Fortsetzung bestehender Bücher finden, sondern den ersten Einblick in die interessanten Hintergründe der Welt von Halo. Mit dem Hintergrundwissen um die anderen Halo-Bücher fällt es Lesern wie auch Spielern leicht, sich in dem Universum zurechzufinden. Neuleser haben es recht einfach, einen Einstieg zu finden, denn durch die abwechselnden Erzählebenen ist immer einiges an Spannung vorhanden, das den Leser am Buch festhalten lässt.
Diejenigen Leser, die Halo spielen, werden mit neuen Informationen gefüttert, damit die Welt bzw. das Universum noch etwas verständlicher und interessanter werden. Der Autor Greg Bear ist mir mit anderen Büchern sehr wohl bekannt und ich habe ihn gern gelesen. Dass er sich nun mit einer Auftragsarbeit zu einem ihm fremden Universum beschäftigt, hat mich einerseits verwundert, andererseits aber gefreut, denn ich kenne seinen angenehmen Stil. Allein deshalb ist das Buch eine Kaufempfehlung.
Der vorliegende Roman ist der erste Teil einer Trilogie, die sich ausschließlich mit den Vorvätern der Blutväter beschäftigt. Vom Inhalt her ist das Buch eine Mischung aus Computerspielbuch und spannender Abenteuer-SF.