Titel: Blitzkrieg. Die Nazi-Invasion in Amerika Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Als der zweite Weltkrieg in Europa ausbrach, war Amerikas künftige Rolle in diesem Konflikt bei weitem noch nicht klar zu sehen. Die pazifistischen Elemente in der Regierung überwogen, erst nach dem Angriff auf Pearl Harbor trat Amerika in den Krieg gegen Japan und Deutschland ein. Was wäre, wenn die USA sich gegen einen Angriff gewandt hätten, Pearl Harbor nicht stattfand?
Mit diesem Gedankenspiel beginnt Fred Allhoff seine Geschichte, einer Mischung aus fiktiven Zeitungsberichten, Dokumenten und Roman. Erzählt wird im letzteren die Erlebnisse des Soldaten Norton und der jungen Frau O'Liam - die beide als Charaktere nicht besonders wichtig erscheinen und auch nicht gross ausgeleuchtet werden. Was aber auch nicht stört, denn die beiden als auch andere Personen dienen als Träger der geschichtlichen Entwicklung der Ereignisse: Großbritannien wird besiegt, Mexiko tritt dem deutschen Reich bei. Nachdem Kanada von der Sowjetunion überfallen wird und von Mexiko her die Deutschen vorrücken, sieht sich die USA in ihrer nationalen Existenz bedroht.
Fred Allhoff hat die vorliegende Geschichte 1940 als Mehrteiler in einer amerikanischen Zeitung veröffentlicht und kann für sich vereinnahmen, auch einen Anteil an der Kriegsteilnahme der USA in Anspruch zu nehmen, denn er schildert eine bedrückende und dramatische Entwicklung der Ereignisse, die durchaus realistisch erscheinen und auch in der heutigen Zeit zu entsprechenden gruseligrn Gedanken führen.
Lightning in the Night ist eine klassische Alternativweltgeschichte - Was wäre wenn - ein Glück, dass diese Gedankengänge nie Realität wurden, ihre Kausalität ist bedrückend und der auf sie basierende Roman ein gutes Beispiel klassischer Science Fiction - ein Buch das man gelesen haben sollte.