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Titel: Als die schwarzen Feen kamen Eine Rezension von Jessica Kaufmann
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Völlig unerwartet wird die fünfzehnjährige Marie von Gabriel, dem Schwarm ihrer Mitschülerinnen, angesprochen. Gabriel vermag die Wesen zu sehen, die sich im Schatten der Menschen verbergen, und in Maries Schatten bemerkt er etwas Beunruhigendes: einen Schwarm gefährlich anmutender schwarzer Feen. Gabriels Angebot, ihr zu helfen, lehnt Marie zunächst ab, doch als es den Feen gelingt, in die Realität einzubrechen, geht sie erneut auf ihn zu. Gemeinsam versuchen sie, das Wesen der schwarzen Feen zu ergründen. Dabei stoßen sie auf eine düstere Stadt aus Obsidian, die Marie einst in ihrer Phantasie erschuf, die jetzt aber von den schwarzen Feen beherrscht wird. Mit Gabriels Hilfe will Marie es wagen, die Obsidianstadt zu betreten, um sich den Feen zu stellen …
Meine Meinung:
Gut schauts aus, aber stimmt auch der Inhalt? Als ich das Buch zum Lesen bekam, war ich anfangs noch etwas skeptisch. Schattenwesen die in den Menschen leben, schwarze Feen aus einer anfangs fiktiven Stadt Obsidian? Hmmm ob das was für mich ist? Aber nach den ersten Seiten wurde ich eines Besseren belehrt. Dieses Buch war was für mich. Und wie!!!
In diesem Buch werden tolle Fantasien real. Die Autorin schafft es eine spannende und kreative Welt zu erschaffen die mich doch noch überraschen konnte. Bekannte und unbekannte Elemente werden miteinander verwoben und erschaffen so, etwas ganz neues und Unbekanntes.
Die Charaktere sind sympathisch aber noch etwas undurchsichtig. Ein zweiter Teil würde hier helfen, die Charaktere noch etwas besser hervor zu heben und sie so noch spannender zu gestalten. Wir erfahren vorallem viel von Gabriel. Seine Sicht der Geschichte, war mir die angenehmste und trotzdem bleibt er immer ein kleines bisschen distanziert. Nicht alles wird Preis gegeben und wir haben die Möglichkeit zu rätseln, was vielleicht noch alles in diesem außergewöhnlichen, jungen Mann stecken könnte.
Marie ist eher verschlossen, zeigt nicht viel von ihrem wahren Ich und wenn etwas davon durch kommt, so ist dies wirklich zäh und zeigt eine innerliche Zerrissenheit und ihre äußerliche Stärke. Sie ist für mich, neben Gabriel die richtige Ergänzung und haucht dem Buch einen leicht bittersüßen Geschmack ein.
Alle weiteren Charaktere sind gut ausgebaut und haben ihren Sinn und Platz in der Geschichte. Ich war aber auch froh, dass sich der größte Teil der Geschichte auf Gabriel und Marie konzentriert hat. So kommt es nicht zu überflüssigen Szenen und Längen.
Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich leicht und zieht die Leser in den Bann der Geschichte. Mir hat er sehr gut gefallen, vorallem weil die einzelnen Passagen ohne Dialoge keine Längen aufzeigen sondern nur so an einem vorbeifliegen.
Fazit: Dieses Buch ist einen oder auch mehrere Blicke wert. Ich war skeptisch und jetzt bin ich völlig überzeugt. Frau Beer hat eine wundervolle Geschichte geschaffen, die mich zum Träumen angeregt hat und in eine wundervolle neue Welt entführt hat. Vorallem Gabriel ist mir ans Herz gewachsen und wurde für mich zu einem wahren Ritter und Retter in der Not.