Titel: Vampire Souls - Nachtrausch Eine Rezension von Samira Bousfia
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Inhalt
Ciara ist wie gelähmt, als sie in diese Augen schaut. Es ist ihr erster Tag bei dem Radiosender WMMP. Der attraktive Typ vor ihr moderiert eine Grunge-Show, und eigentlich wirkt er ziemlich normal. Doch etwas in seinen Augen zieht Ciara magisch an. Und die anderen DJs sehen aus, als wäre jeder von ihnen aus einer anderen Zeitmaschine gekrochen. Ciara stellt sich nur die Frage: Was geht hier ab? Und die Antwort darauf gefällt ihr gar nicht ...(by Bastei- Lübbe)
Rezension
Ciara, eine ehemalige Trickbetrügerin will endlich ihr Leben wieder in den Griff bekommen und ihr Studium abschließen dieses sie zur Abwechslung mal auf ehrliche Art finanzieren möchte. Sie nimmt daher eine Praktikumsstelle beim ungewöhnlichen Radiosender WMMP an. Und dieser Sender ist wirklich Außergewöhnlich, denn die DJ's sind Vampire. Zunächst glaubt Ciara nicht daran und denkt sie hätte es mit Verrückten zu tun, doch schon bald muss sie feststellen das die DJ's nicht nur so tun als ob sie Vampire wären. Sie sind Vampire. Doch der Sender steht kurz vor dem Verkauf und es liegt nun an Ciara die Vampire vor dem Verlust ihrer sicheren Zuflucht zu bewahren. Ciara entwirft ein Konzept das voll den Geschmack der heutigen Zeit trifft, denn sie vermarktet das Vampir- Dasein als Werbe- Gag und prompt taucht der Sender aus den roten Zahlen auf. Doch nicht alle sind von dieser Idee begeistert und die gesamte Crew muss sich schon bald vor einer Bedrohung in Acht nehmen.
Die Idee von „Vampire Souls“ die Vampire & Musik miteinander verknüpft ist recht ungewöhnlich und interessant zugleich, denn die Vampire in Jeri- Smiths Welt „stecken“ emotional in der Zeit ihres Todes fest und ihre Arbeit als DJ's hilft ihnen sich durch ihre Musik wenigstens nicht völlig von der jetzigen Welt zu entfremden. Denn sie haben Schwierigkeiten sich dem Wandel der Zeit anzupassen, sind praktisch erstarrt in ihrer Zeit von dieser sie sich nicht lösen können oder auch nicht wollen. Sie folgen ihrem inneren Drang sich so zu geben und auszudrucken wie sie es zu Lebzeiten getan haben. Zudem leiden sie teilweise unter gewissen Zwängen in Form von Ordnungwahn oder gar Kontrollverlusten. Diese Verbundenheit mit ihrer Zeit und diese Zwänge sind mal ein wirklich anderer Aspekt der sich von den üblichen Geschichten über Vampire unterscheidet und neugierig stimmt.
Auch die musikalischen Ansätze sind gut. Man bekommt eine Playlist zu Beginn und man wird in die musikalische Vergangenheit entführt, was genau den Geschmack von Musikliebhabern trifft und was Neues mit sich bringt. Denn der Aspekt das die Vampire mittels der Musik fast normal Leben können wo diese ihnen ein Gefühl von Sicherheit gibt und durch diese sie sich nicht völlig Fehl am Platz fühlen, ist wirklich originell.
Dieses Grundgerüst der Kombination von Vampiren & der Musik, diese man sich so eigentlich nicht kombiniert vorstellen könnte, passt und ist in sich harmonisch. Leider jedoch weist die Umsetzung schiefe Töne auf, denn sie ist zu unausgereift und bringt nicht wirklich Abwechslung mit sich. Man hat beim Lesen das Gefühl nicht wirklich vorwärts zu kommen, denn die Handlung bleibt zu einseitig ohne wirkliche Spannung oder gar Emotionen mit sich zu bringen. Es wiederholt sich teilweise immer das Gleiche oder aber es werden Dinge eingebracht die eigentlich überhaupt nicht von Bedeutung sind und dessen Sinn man nicht erkennen kann, wodurch man das Gefühl hat in einer Wiederholungsschleife festzuhängen. Lediglich an zwei Stellen kam so etwas wie Anspannung auf, wodurch es schwer fiel sich für die Geschichte zu begeistern, da sie teilweise zu zäh und aufgesetzt wirkte, was sicherlich auch an der recht langatmigen und monotonen Sprache lag. Daher ließ sich teilweise aufkommende Langeweile nicht verhindern, denn die Langatmigkeit und die Monotonie erschwerten das Lesen.
Und nicht nur die Handlung kann nicht wirklich überzeugen. Auch die Charaktere schwächeln. Man nimmt Ciara nicht ihre ehemalige Tätigkeit als Trickbetrügerin ab, wirkt sie doch zu kindlich und unentschlossen in ihrem Handeln und Denken. Man weiß nicht so Recht wie man sie einordnen soll und es ist nicht leicht einen Zugang zu ihr zu finden. Denn sie gibt nicht wirklich viel von sich Preis, das was man erfährt überzeugt nicht und man hat nach einer Zeit auch nicht mehr das Bedürfnis sie besser kennenlernen zu wollen. Und auch die Vampire bleiben nicht nur von ihrer Hautfarbe her in blasser Erscheinung. Sie stammen alle aus verschiedenen Zeiten, jedoch erfährt man kaum was über diese Zeiten oder über die Dj' s selbst. Zudem fehlen Konflikte und überzeugende Gefühle von ihnen. Sie haben zwar alle was an sich was die Neugierde erweckt, jedoch fehlte ihnen der nötige Biss um zu Überzeugen.
Leider konnte mich die Geschichte von „Vampire Souls- Nachtrausch“ nicht von sich überzeugen. Die Grundidee an sich mit ~Vampire meets Music~ ist zwar interessant und anders, aber die Umsetzung trifft leider nicht meinen Geschmack, denn es bleibt zu Eintönig ohne wirklich Rock 'n Roll mit sich zu bringen.
Wirklich schade.
2 von 5 Sternen