Titel: Zwischen den Zeiten Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Immer schneller verrinnt die Zeit. Die Bewohner des einst so beschaulichen Städtchens Kinvara geraten zusehends in Stress. Weil sie selbst nicht dazu kommt, ihre Einkäufe zu erledigen, schickt JJs Mutter den Sohn auf einen Botengang, von dem er so schnell nicht wiederkehrt. Denn unbeabsichtigt gerät JJ in eine Parallelwelt. Im legendären TÃr na nÓg, dem Land der ewigen Jugend, stellt er fest, dass seltsame Vorgänge das Fortbestehen der Sagenwelt bedrohen. TÃr na nÓg muss vor dem Aussterben bewahrt werden! Wie hängen die beiden Welten zusammen? Wohin verrinnt die Zeit? Und was hat es mit dem streng gehüteten Familiengeheimnis der Liddys auf sich?
Dabei beginnt der Roman mit einem handfesten Streit zwischen JJ und seinem besten Freund Jimmy Dowling. Normalerweise vertragen sich die beiden Jungen sehr schnell. Diesmal geht der Streit jedoch zu weit. Jimmy macht Andeutungen zu JJs gleichnamigem Urgroßvater, der den Pfarrer ermordet haben soll, nur wegen einer Flöte. JJ streitet das natürlich ab. JJ wird von allen nur Liddy gerufen, nach dem Mädchennamen seiner Mutter, in Wirklichkeit heißt er jedoch JJ Byrne. Aber darum kümmert sich niemand.
JJ bemerkt, dass seine Mutter in der letzten Zeit immer unkonzentrierter ist. Sie sagt selbst, ihr laufe die Zeit davon. Es gibt jede Menge Probleme und JJ macht seiner Mutter den Vorschlag, ihr Zeit zum Geburtstag zu schenken. Natürlich nimmt das keiner von beiden ernst. JJ verschlägt es mit dem Hund Bran in die Welt der Feen. Dort trifft er auf den Priester Doherty, den sein Urgroßvater umgebracht haben soll. Der Priester hat die beschriebene Flöte, mit der er ganz Irland von den Feen und Kobolden befreien will. Dazu benötigt er die Flöte, denn diese sorgt dafür, dass die Zeit stehen bleibt. Doch JJ ist ein gewitzter Kerl. Es scheint, als würde es ihm gelingen, das Vorhaben des Priesters zu vereiteln.
Der vorliegende Roman hat viele Wurzeln. Momo von Michael Ende zum Beispiel, irische Märchen und Feengeschichten und andere mehr. Es lebt von der Erzählung und der Musik gleichermaßen. Am Ende jeden Abschnittes finden sich die Noten zu einem Lied. Im Vorwort erklärt die Autorin Kate Thompson, woher die Musik stammt. Das Buch ist ein sehr schönes Jugendbuch, das selbst erwachsenen Lesern viel Spaß bereitet. JJ ist ein netter, sympathischer Kerl, den man gern als eigenen Jungen hätte. Oder zum Freund.