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Reihe: Yelena, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Yelena erzählt aus ihrem Leben, wie sie den Sohn von Brazell ermordet, wie sie zum Tode verurteilt wird und nur noch ihr Ende erwartet. Das Leben bietet ihr nichts mehr - was der Tod ihr bietet, kann sie nicht sagen. Doch bevor es soweit kommt, wartet Valek, der engste Berater des Commanders, des Militärdiktators von Ixia, mit einem Angebot auf: Entweder sie wählt den Tod durch Erhängen oder sie übernimmt die nicht weniger gefährliche Anstellung als Vorkosterin des Commanders. Keine Frage, Yelena entscheidet sich fürs Leben, auch wenn sie dafür eher in einer Art goldenem Käfig sitzt mit der Aussicht auf einen plötzlichen oder qualvollen Tod durch Gift. Immerhin bleibt ihr die Option, irgendwann zu fliehen, dadurch offen.
Ihre Pläne werden durchkreuzt, als Valek sie vergiftet und sie nur noch mithilfe eines Gegengifts überleben kann. Auf diese Weise ist sie gezwungen zu bleiben, um am Leben zu bleiben. Schnell erkennt Yelena, dass es in ihrer neuen Anstellung um mehr geht, als die Speisen des Commanders vorzukosten. Yelena muss jedoch immer noch um ihr Leben fürchten. Brazell will den Tod seines Sohnes rächen. Hinter seinen Plänen steckt ein Komplott - so viel scheint sicher. Aber was fürchtet Brazell? Putschisten, zu denen er zählt, planen einen Umsturz mittels Magie, auf die natürlich die Todesstrafe steht. Yelena kennt die Verschwörer nur allzu genau, waren sie doch der Grund, warum sie im Gefängnis landete.
Yelena ist eine faszinierende Persönlichkeit, schön, stark, klug, liebenswert, mit ein paar Ecken und Kanten. In ihrer Eigenschaft als Vorkosterin wird sie von einer eingeschüchterten und resignierten Gefangenen zu einer loyalen und tapferen Frau. Sie trifft im Laufe der Handlung tatsächlich auf eine Magierin aus dem Süden, was der Erzählung eine zusätzliche Wendung verleiht.
Yelenas Geschichte ist eine packende Erzählung mit großem romantischem Anteil. Da sie aus der Sicht der Hauptperson erzählt wird, ist die Geschichte sehr glaubhaft. Das Magieverbot und einige weitere Verwicklungen ergeben fesselnde Komplikationen, gefährliche Situationen und eine temporeichen Handlung. Da gerade das Magieverbot sich in der Erzählung als besonders aufregend auswirkt, ist es interessant zu sehen, wie sich Yelena da hindurchmogelt. Während in dem einen Land die Magie verboten ist, ist sie in anderen Ländern ganz selbstverständlich.
Ein Nachteil des Buches sind die vielen englischen Begriffe, die durchaus hätten übersetzt werden können und die ein wenig vom Flair der Fantasy nehmen. Mit dem Hintergrund der Gesellschaftstruktur von Ixia bin ich nicht ganz zufrieden.