Reihe: Elegie an die Nacht, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vor mehr als eintausend Jahren erhob sich der dunkle Gott Satoris gegen seinen Bruder Haomane. Satoris wollte den Menschen helfen, doch erreichte er mit dem ewigen Kampf gegen seinen Bruder, dessen Ende nicht abzusehen scheint, eher, dass das Land Urulat zerstört wird. An der Seite von Satoris steht als dessen Heerführer unbeirrt der Gattinenmörder Tanaros. Die Völker von Urulat legen nun alle ihre Zwistigkeiten beiseite. Sie wollen Satoris stürzen und gleichzeitig die Welt Urulat wieder vereinen. Ihnen zur Seite steht nichts weniger als eine uralte Prophezeiung. Der wichtigste Teil der Prohezeiung findet sich in der Person der Elfenprinzessin Cerelinde. Die befindet sich aber nun in der Hand von Satoris. Seine Anhänger auf Burg Finsterflucht drängen darauf, die Prinzessin zu töten. Durch ihren Verlust würde der Völkeraufstand ad absurdum geführt, da die Prophezeiung nicht erfüllt werden könnte. Satoris aber erkennt in der Prinzessin die große Liebe. Die Armeen der Menschen, Zwerge und Elben marschieren gegen die von Satoris, seinen Trolle und anderen Geschöpfe gehaltene Feste Finsterflucht. Gleichzeitig ist Dani, ein kleiner Junge als Träger des Wassers des Lebens mit senem Onkel Thulu unterwegs. Ihr Ziel ist es, die Lava zu löschen, die den Gottesmörder umschließt.
Mit Der Fluch der Götter beendet Jacqueline Carey ihren Zweiteiler Elegie an die Nacht. Jaqueline Carey hat ihn ganz bewusst als Hommage an Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien gedacht. Sie beschreibt den Konflikt aus Sicht des Bösen. Eine kleine Gemeinschaft bricht auf, um das Böse entscheidend zu schlagen. Ein großer Nachteil der Erzählung ist, dass alle gut sein wollen. Selbst die 'Bösen' wollen den 'Guten' klar machen, dass sie gar nicht böse sind, sondern nur missverstanden. Was Diplomatie und Intrigen an Spannung bringen könnten, wird dadurch kaputt gemacht, dass unbedingt eine Endschlacht wie bei Tolkien geschrieben werden soll. Careys Stärke ist, wie bereits im Kushiel-Zyklus ausgiebig gelesen, die Beschreibung der innerlichen Unentschlossenheit ihrer einzelnen Handlungsfiguren. Hin und her gerissen zwischen dem, was sie unternehmen wollen und sollen. Damit bildet der Roman einen guten Abschluss, denn es sind die Wesen, ihre Beschreibungen und Handlungen, die die Geschichte vorwärts bringen.