Reihe: Star Trek - Deep Space Nine 27 - Der Dominion-Krieg 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Föderation muss an allen Fronten den Rückzug antreten. Der Kampf gegen das Dominion geht sehr einseitig zu Lasten der Föderation. Immer wieder geraten größere Flottenverbände der Föderation in Hinterhalte, und gesicherte Informations- und Flottenwege erweisen sich als gefährlich. Die Flotte der Jem'Hadar und deren Verbündeter, voran die Cardassianer, scheinen bestens informiert zu sein über alles, was in der Förderation vor sich geht. Im Hauptquartier der Flotte wird man langsam paranoid. Überall vermutet man die Gründer, die ihre Gestalt in alle möglichen Gegenstände und Lebewesen verwandeln können. Man traut ja schon fast nicht mehr dem Stuhl, auf dem man sitzt, oder dem Schuh, den man anhat. Die Frage, die sich immer wieder stellt, lautet schlicht: Haben die Gestaltwandler die Admiralität von Star Fleet unterwandert?
Captain Sisko muss wohl oder übel Deep Space Nine an die Cardassianer übergeben. Die Flotte der Föderation ist nicht in der Lage, die wichtige Station zu verteidigen. Während Sisko mit seiner Crew von der Defiant noch evakuiert wird, bleiben u.a. sein Sohn, Kira und Odo zurück. Etwas Entscheidendes gelang ihm jedoch. Er konnte das Wurmloch vermienen, sodass das Dominion keinen weiteren Nachschub durch dieses natürliche Wurmloch schicken kann. Dabei schützt ihn ein klingonischer Bird of Pray mit dem Kommandanten Martok. Durch ein Gespräch mit ihm erfährt Captain Sisko von einem weitgespannten Sensornetz, das durch das Dominion installiert wurde. Über verschiedene Kanäle lässt sich Sisko in den Admiralitätsstab versetzen und erhält so die Möglichkeit, heikle Missionen auszuführen sowie die besten Informationen zu erhalten.
So erhält Sisko den Auftrag, mit einem gekaperten Jem'Hadar-Schiff in das besetzte Territorium einzudringen und dort einen Stützpunkt zu eliminieren. Der Auftrag geht schief, und er muss, wie auch ein Schiff der Jem'Hadar, auf einem unbekannten Planeten notlanden.
Das Buch an sich spielt zeitlich vor Star Trek - The Next Generation, Der Dominion-Krieg 1, da im ersten Teil bereits von der Aufgabe von Deep Space Nine die Rede ist.
Ansonsten ist dieses Abenteuer sehr schön und spannend geschrieben. Vor allem die Paranoia der Admiralität kommt voll zum Tragen. Keiner weiß Bescheid, und niemandem wird getraut. So wird z.B. Sisko im Jem'Hadar-Schiff von seinem Freund in einem Star-Fleet-Schiff fast abgeschossen, weil der eine nicht vom anderen wusste.
Die Geschichte ist recht kurz gehalten, der Teil mit der Aufgabe von DSN hätte nicht unbedingt beschrieben werden müssen, und auch nachher die Umblendung zu Worf und seinem Sohn war überflüssig. Lässt man nun noch die Situation zwischen Kira und Odo auf DSN weg, bleibt eigentlich nur eine kurze Erzählung übrig. Im Grossen und Ganzen wirkt das Buch etwas gestückelt. Wirft man den Blick jedoch auf die eigentliche Handlung, ist man nicht enttäuscht. Die Autorin Diane Carey schreibt sehr spannend, und es macht Spaß, den Hauptteil zu lesen.