Titel: Die Tochter der Tryll – Verborgen Eine Rezension von Katja Lehmann |
Inhalt:
Die 17jährige Wendy Everly hat es in ihrem Leben wirklich nicht einfach. Als sie 6 Jahre alt war, wurde sie von ihrer Mutter als Monster bezeichnet und beinahe mit einem Messer getötet, wenn ihr Bruder Matt ihr nicht das Leben gerettet hätte. Seitdem lebt ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt, während Wendy zusammen mit ihrem Bruder Matt und ihrer Tante Maggie von einer Stadt in die nächste ziehen, da Wendy in der Schule einfach keinen Anschluss findet und von einem Schlamassel in den nächsten gerät.
Nun hat sich Wendy vorgenommen, das alles besser werden soll. Sie will ihren Schulabschluss machen und endlich ein normales Leben führen, doch ihre besondere Fähigkeit, Menschen manipulieren zu können, kann sie oft doch nicht zurückhalten. Freunde hat sie noch immer keine gefunden, doch der gutaussehende Finn scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben, da er sie stets beobachtet. Mit der Zeit nähern die beiden sich an und tanzen sogar gemeinsam auf dem Schulball, doch Finn baut plötzlich eine merkwürdige Distanz zu ihr auf, die Wendy totunglücklich macht und sehr verwirrt. Als er dann auch noch an ihrem Fenster auftaucht und ihr weißmachen will, sie sei eine Tryll und nicht das Kind ihrer Mutter, hält sie ihn für total bescheuert. Doch tief in ihrem Inneren hat sie schon immer gewusst, dass sie anders ist und versucht nun ihrer Herkunft auf die Spur zu gehen.
Fazit:
„Verborgen“ ist der erste Teil der „Die Tochter der Tryll“-Trilogie von Amanda Hocking.
Im Mittelpunkt steht die 17jährige Wendy Everly, die es nie geschafft hat, sich vollständig in die Gesellschaft zu etablieren. Immer wieder bekommt sie Probleme in der Schule, was sie, ihren Bruder und ihre Tante dazu zwingen, umzuziehen. Nachdem ihre Mutter versucht hat, sie mit 6 Jahren zu töten, lebt sie mit den beiden zusammen, doch hält sie sie stets auf Distanz, obwohl sowohl Matt, als auch Maggie sie über alles lieben. Nach dem Auftauchen von Finn und dessen merkwürdiger Geschichte, sie sein eine Tryll, ein Kuckuckskind, welches er zurück zu seiner richtigen Familie bringen muss, gerät ihr Leben ganz aus den Fugen, da ihr schon immer irgendwie klar war, dass sie vollkommen anders ist und nicht in diese Familie hineinzupassen scheint. Nach einer gerade so verhinderten Entführung bringt Finn sie zu ihrer richtigen Familie, doch Wendy wird nicht so herzlich aufgenommen, wie sie es sich gewünscht hätte. Während sie von Matt und Maggie eine bedingungslose Liebe gewöhnt ist, kommt ihr ihre leibliche Mutter, Elora, die Königin der Tryll, vor wie ein Eisklotz. Wenn Finn nicht wäre, würde sie es keine Minute in diesem Haus aushalten. Doch auch er hat eine Aufgabe – eine richtige Prinzessin aus ihr zu machen.
Wendy könnte man fast schon als „Elefant im Porzellanladen“ bezeichnen. Sie ist sehr ehrlich und direkt, obwohl sie manchmal lieber den Mund halten sollte, um sich und andere nicht ständig in Schwierigkeiten zu bringen. Oft denkt sie nicht so wirklich darüber nach, was sie tut und gerät dadurch von einem Schlamassel in den nächsten.
Finn dagegen ist sehr zurückhaltend, diszipliniert und ein wahrer Gentleman, auch wenn es anfangs vielleicht nicht so gut rüberkommt. Über ihr möchte man am liebsten noch ein wenig mehr erfahren.
Insgesamt kamen mir die Charaktere ein wenig blass rüber. Sie haben mich nicht fesseln können und ich konnte nicht mit ihnen mitfiebern, wie es sonst der Fall ist.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und lässt sich richtig zügig lesen – ich habe mich des Öfteren gefragt, wo denn die Seiten hingeflogen sind. Trotzdem kam die Spannung bei mir nicht so recht an. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Wendy erzählt. Dadurch, dass sie bis zum letzten Drittel des Buches kaum etwas über die Tryll und ihre Lebensweise erfährt, tappt man auch als Leser sehr lange im Dunkeln. Auch an dieser Stelle hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen und mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht.
Insgesamt ist „Die Tochter der Tryll – Verborgen“ von Amanda Hocking eine nette Abwechslung für zwischendurch, welche sich schnell lesen lässt und mir als Leserin auch ein paar nette Lesestunden beschert hat.