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Serie: Stargate Atlantis, Folge 4x18 und 4x19 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Teyla Emmagan nähert sich der Niederkunft ihres Kindes. Der Vater Kanaan ist wie der Rest ihres Volkes ja verschwunden. In Träumen wird Teyla nun jedoch auf den möglichen Ort hingewiesen, wohin ihre Freunde und Verwandte verschleppt worden sein könnten. Zusammen mit dem Rest des Teams geht man den Hinweisen nach. Gleichzeitig informiert Dr. Keller Carter davon, dass sie neue Informationen über die Krankheit besitzt, die sich in der Pegasus-Galaxie ausbreitet. Sie scheint dahingehend designt zu sein, die Wraith auszulöschen. Wenn ein Mitglied dieses Volkes von einem Menschen "isst", stirbt der Täter. Wer ist für den Massenmord an den Wraith verantwortlich? Und was hat das mit Teylas Visionen zu tun?
Die Antwort erhalten Sheppard und seine Teammitglieder auf Hoff - dort treffen sie auf einen alten Bekannten, den Wraith "Todd", der ihnen schon einmal geholfen hatte. Von ihm erhalten sie weitere Informationen, die schlussendlich auf einen bestimmten Wraith hinzielen. Teyla wird auf Hoff von einem Dart aufgenommen und in einen Wraith-Kreuzer gebracht. Dort trifft sie nicht nur ihren Kindsvater, sondern auch den Mann, der für die genetischen Veränderungen an Kanaan verantwortlich ist: Michael.
Und auch Sheppard bekommt auf Hoff eine große Überraschung geliefert: Dort taucht plötzlich der eigentlich verstorbene Carson Beckett auf ...
Eigentlich erwartet man von Zweiteilern ein Fortschreiten der Handlung, so dass die Serie bzw. die darauf folgenden Episoden darauf aufbauen können. Der Zweiteiler "Verwandte" jedoch wirkt so, als würde man seinen Hinterhof zusammenkehren. Die seit jeher sehr mäßig interessante Suche von Teyla nach ihrem Volk wird verbunden mit dem Versuch Michaels, sich seine eigene Mensch-Wraith-Rasse zu basteln. Nie kann aber einer der beiden Handlungsstränge überzeugen und fesseln. Eher gelangweilt verfolgt man das Herumlaufen der Protagonisten und wartet drauf, dass auch mal was Spannendes passiert. Das Auftauchen von Beckett ist zwar ein netter Cliffhanger, jedoch ist dem erfahrenen SF-Serienseher sofort bewusst, dass dieses nicht gut ausgehen kann. Und so wird Beckett dahingehend benutzt, für die Zuseher ein kleines Bonbon darzustellen, ohne irgendetwas Wichtiges für die Handlung beizutragen. Würde Carson Beckett fehlen, wäre das gar nicht aufgefallen. Das Wiedereinführen von toten Charakteren ohne zwingenden Grund und ohne Nutzen, nur um sie am Ende einer Episode wieder über den Jordan zu schicken, ist von jeher ein Teufelszeug, das gute Drehbuchschreiber niemals anfassen sollten. Pfui gack!