Serie / Zyklus: Schwerttänzer Zyklus Buch 1 und 2 Besprechung / Rezension von Denny Kloth / Belgarion |
Tiger ist ein Schwerttänzer. Schwerttänzer des 7. Grades um genau zu sein. Er zählt zu den allerbesten im Süden. Tiger sitzt gemütlich in einer Taverne. Alkohol im Glas, 2 Schankmädchen auf den Knien und erfreut sich seines Lebens. Er wird von Del angesprochen, einer jungen Frau aus den Nordlanden. Nach einigen Streitereien wird Tiger von Del angeheuert sie auf der Suche nach ihrem Bruder zu begleiten. Für Tiger als Südländer hat das schwache Geschlecht nur den Wert sein Bett zu wärmen, was Del natürlich einschließt. Ihre Behauptung, ebenfalls ein Schwerttänzer, aber aus dem Norden, zu sein tut er sofort als Joke ab.
Allerdings muß er seine Meinung revidieren als er bei einem Trainingskampf gegen Del sich einen bösen Tritt dahin einfängt, wo es uns Männern besonders wehtut.
Das hindert ihn aber nicht daran Del weiter zu begleiten denn die nordische Schöne fasziniert ihn ungemein. Groß, krätig, verschlossen, spitzzüngig, und absolut nicht an ihm interessiert, ist sie ein Rätsel das Tiger nicht losläst.
Da Frauen, besonders nordische, im Süden eine Handelsware sind, bekommen beide Schwierigkeiten ohne Ende. Sie werden versklavt, ausgeraubt, zum Sterben in der Wüste ausgesetzt und Tiger beinahe kastriert (für ihn das größte aller Übel). Was ihn aber nicht davon abhält, als Bezahlung bei Auftragserfüllung, da sie ja nun nichts mehr besitzen, sexuelle Gefälligkeiten von Del zu fordern. Durch solche Aussichten gestärkt machen sich beide erneut auf um Dels verlorenen Bruder zu finden.
Nach dem ungwöhnlichen Ende des ersten Bandes reisen die beiden nach Norden. Dort muß Del sich dort für den Tod ihres Meisters verantworten. Durch Räuber, unfreiwillige Gefährten und feindselige Magie behindert läuft Dels Zeit langsam ab, was den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten könnte.
Welten treffen aufeinander, so kann man diesen Zyklus wohl am besten beschreiben. Damit sind nicht nur die so unterschiedlichen Kulturen des Nordens und des Südens gemeint. Viel interessanter ist das ungleiche Paar.
Tiger ist ein unverbesserlicher Macho, Del eine Frau, die sich alles erkämpfen musste, und das unablässige Ringen der beiden miteinander sorgt für viel Dramatik und Witz. Obwohl die einfühlsam über mehrere Bände entwickelte Beziehung der Helden im Vordergrund steht, kommt keine Langeweile auf. Denn die Handlung ist abenteuerlich und bietet viel Action. Das hier ist Fantasy mit einem Schuss Realismus, mal etwas anderes als die üblichen Breitwand-Epen.
Eine Übersicht der Trilogie gibt es auf der Autorenseite.
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]