| Titel: Pumpkin Karver Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Jonathan Stark ist keinesfalls amüsiert, als der ungestüme Freund seiner Schwester Lynn ihn ständig ärgert und provoziert. Aber schließlich ist Halloween und es gibt eben Süßigkeiten oder Streiche. Später des Abends schleicht eine mit einer Kürbismaske verkleidete Person in das Haus und sucht nach Lynn. Diese ist gerade in der Garage (seufz) und macht irgendetwas. Der Typ bedroht sie und scheint mit einem Messer auf sie einzustechen. Lynn schreit um Hilfe, ihr Bruder flitzt los und ersticht den Angreifer mit mehreren Messerstichen. Unter der Maske taucht Lynns Freund auf, seine Waffe entpuppt sich als Partygag. Jonathan wird jedoch aufgrund des selten blöden Streiches des Toten von jeder Schuld frei gesprochen und will in einer anderen Stadt neu anfangen. Lynn spricht mit ihrem Bruder zwar über eine neue Schule, jedoch mündet der Film in eine weitere Halloween-Party betrunkener Jugendlicher. Neben einem verrückten alten Mann, der ständig vom unsagbaren Bösen murmelt und alle um sich herum bedroht, taucht auch Lynns Ex-Freund als wiedergeborenes Monster mit teils übernatürlichen Kräften wieder auf. Gerade als Jonathan sich in ein nettes junges Mädchen verliebt hat, beginnt der Kürbiskiller seinen Schlachtfeldzug durch die anwesenden Jugendlichen.
Gruselig, gruselig, gruselig. Nein, nicht die Handlung. Der Film. Die Geschichte ist unglaublich unmotiviert und nicht durchdacht. Woher kommt Lynns Freund plötzlich wieder her und was hat der alte Mann damit zu tun? Warum fällt niemandem auf, dass die Partygäste immer weniger werden? Der Hauptcharakter - Jonathan Stark - winselt und zittert den ganzen Film hindurch und man wünscht sich eigentlich schon nach 20 Minuten, dass der gute Junge eine recht enge Begegnung mit Freddy Krueger hat. In Bezug auf die Lautstärke ist seine Schwester nicht weit davon entfernt, aber schließlich spielt sie ja eine klassische Kreisch-Rolle, die in diesem Streifen wohl durch ihren Bruder ergänzt werden musste. Nötig war das aber nicht.
Aber: Der Regisseur hat noch eine weitere Ebene in den Film eingebaut. Immer wieder kommen Anspielungen, dass das Kürbismonster eigentlich nicht echt ist, sondern Jonathan Stark dahinterstecken könnte. Sozusagen ein Alter ego. Sinn macht das aber an sich gar keinen, da so oder so die Hälfte des Filmes nicht zur anderen passt. Auch die Schlussszene versucht hier eine Wendung in den Gedanken der Zuschauer zu erreichen, aber eigentlich findet man das nur noch blöd.
Nein, "Pumpkin Karver" kann man sich komplett sparen, weder Regie noch Darsteller und schon gar nicht eine lausige, abgedroschene und unlogische Story können hier überzeugen.
Meine Wertung: 2 von 10 Punkten.
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