Titel: Day of the Dead Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Eine kleine Stadt in Colorado ist der Ort des Geschehens dieses Remakes des zweiten Zombie-Streifens der "Dead"-Serie von George A. Romero. Der jugendliche Trevor und seine Freundin Nina sind in einem verlassenen Warenlager am Rande der Stadt miteinander beschäftigt. Als sie von der Quarantäne hören, die das Militär um die Stadt gelegt hat, fahren sie zurück in die Stadt. Trevors Schwester Sarah ist in der hierfür zuständigen Militäreinheit beschäftigt. Als sie hört, dass ihre Mutter krank ist, fährt sie zusammen mit dem Soldaten Bud zu ihrem Wohnhaus - sie beauftragt den mittlerweile auch eingetroffenen Trevor, ihre Mutter in das Krankenhaus zu bringen. Dort trifft Sarah zusammen mit ihrem Vorgesetzten, Captain Rhodes, auf Dr. Logan, der irgendwie mehr über diese seltsame Krankheit weiß, die nicht nur Sarahs Mutter, sondern einen Großteil der städtischen Bevölkerung erfasst hat.
Plötzlich beginnen die Erkrankten sich wie paralysiert zu benehmen, im nächsten Augenblick wie entfesselte Bestien, die sich auf alles stürzen, das nicht wie sie ist. Angesichts dieser Hölle versuchen Rhodes, Sarah, Bud und Dr. Logan zu fliehen, der Captain jedoch wird von den wild gewordenen Zombies aufgehalten und getötet. Nach einer hastigen Flucht durch die Lüftungsanlage des Krankenhauses werden die Überlebenden von dem wieder zu Leben erweckten Rhodes verfolgt - und Bud von ihm gebissen. Als Sarah und der Soldat Salazar in einem Militärfahrzeug fliehen können, verwandelt sich Bud, der auf dem Rücksitz angebunden wurde, in einen Zombie. Dr. Logan hingegen ist verschwunden.
Währenddessen konnten auch Trevor und Nina fliehen und sich in einem Radiosender verbarrikadieren. Dort können sie Sarah erreichen, die sie aus ihrem Gefängnis befreit. Natürlich ist jeder Meter des Weges mit einem heftigen und blutigen Gemetzel begleitet.
Die drei Überlebenden und Bud beschließen, sich in das oben erwähnte Warenlager zurückzuziehen. Nach einem weiteren Angriff rennen sie tiefer in die Anlage und finden sich in einem hypermodernen Labor wieder - und finden Dr. Logan. Dieser eröffnet ihnen, dass die Regierung hier an einem neuen Biokampfstoff forschte, der leider mutierte und zu dem bekannten Ergebnis führte. Mit Logans Vorgesetzten Dr. Engel und der ganzen Zombie-Meute aus der Stadt beginnt nun der Endkampf zwischen Tot und Lebendig ...
Viel hat das Remake nicht mehr mit dem Ursprung zu tun. Der "zahme" Zombie, hier Bud, der angesichts der Tatsache, dass er Vegetarier ist, keine Menschen angreift (starker Tobak!) ist die offensichtlichste Parallele. An zweiter Stelle sei hier ein unterirdisches Labor erwähnt, aber während im Original noch ein Gegenmittel gesucht wird, ist hier die Seuche erst entstanden. Ansonsten ist das Remake sehr frei - und modern. Die Hauptdarsteller sind allesamt sehr jung und hübsch anzusehen. Die Zombies latschen nicht komatös herum, sondern rennen wie wilde Furien, klettern gar teilweise verkehrt herum an der Decke (das muss mirerst mal einer erklären). Das Tempo ist weitaus schneller; kein Wunder, liegen zwischen Original und Remake doch über 20 Jahre. Trotz des ganzen Blutes, der hübschen Darstellerinnen und des aufgepeppten Themas fühle ich mich jedoch nur spärlich unterhalten. Untergangsstimmungen wurden schon weitaus interessanter und überzeugender gestaltet und der Plot des entfleuchten Biokampfstoffes ist auch alles andere als neu. Insofern bin ich schlussendlich schon etwas entäuscht, auch wenn die Schauspieler eine durchaus passable Leistung geliefert haben.
Ich gebe dem Film 6.5 von 10 Punkten.