Serie: Shadowrun Band 35 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
An fünf Orten der Welt stöpseln sich Shadowrunner in die Matrix ein. Ihr Ziel ist das RTG Seattle. Doch irgend etwas im dortigen MatrixNetz läuft ausser Kontrolle. Technisierte Daten laufen ein und aus, doch jeder Mensch, der sich in der dortigen matrix eingeklinkt hat, wird festgehalten und manipuliert. In ihren Köpfen wird einiges verändert und fast niemand weiss warum.
Jede der fünf eingecheckten Personen hat mit den anderen eines gemeinsam. Alle standen bereits einmal kurz vor ihrem Tod. Ganz knapp überlebten sie. Diese fünf Decker treffen sich im RTG Seatle und erkennen bald, sie müssen zusammen arbeiten, um überleben und die Matrix verlassen zu können.
Da ist zum einen Lady Death, eine Teenagerin, die von einer Vampirin gebissen und von ihrem Vater mit einem Mittel geimpft wurde, dass gegen die Verwandlung wirkt. Ohne dass Lady Death davon weiss.
Dark Father ist ein reicher Mann, jedoch verwandelt und im eigentlichen Leben ein Ghul, ein Wesen das sonst von jedem Menschen und Metamenschen verabscheut wird.
Bloodyguts ist im Netz, weil er gegen Händler und Hersteller von SimmSinn Chips kämpft. Er war selbst einmal süchtig und will nun dafür sorgen, dass andere ebenfalls süchtig werden.
Red Wraith ist ehemaliger Soldat und Meuchelmörder, der seine eigene Vergangenheit in den alten Unterlagen seiner ehemaligen Auftraggeber sucht.
Kimi ist Krankenschwesterr und beaufsichtigt Kinder, die in der Matrix lernen und plötzlich in Seattle hängen und nicht zurückkommen können. Kimi macht sich auf die Suche und landet ebenfalls im RTG Seattle.
Alle fünf treffen sich in einer so unwirklichen Welt, die an die Hölle erinnert. Mit ihren Namen und dem Aussehen ihrer Icons erinnern die fünf Matrixläufer ebenfalls an den Tot. Ob nun als ägyptische Mumie, als schwarzes Skelett oder leichenblasse Frau. Jede / Jeder hat etwas mit dem Tod zu tun. Und bald erkennen Sie, irgendwo ist eine künstliche Intelligenz am Werk und will Menschen verändern und das RTG zum Absturz bringen und so Selbstmord begehen. Dies bringt aber den Tod von tausenden von Menschen und Metamenschen mit sich.
Lisa Smedman ist unter den Leserinnen und Lesern recht umstritten. Für viele ist sie eine eher schwächliche Schriftstellerin. Dies mag auf den ein oder anderen Roman durchaus zutreffen. Mit diesem Matrix-Abenteuer hat sie sich jedoch selbst ein wenig übertroffen. Dieses Abenteuer wirkt sehr schön in sich geschlossen. Wenngleich ein paar Nebenhandlungen dabei sind, die überflüssiges Beiwerk sind und nicht dazu dienen die Handlung voranzutreiben und praktisch Zeilenschinderei. Der Haupthandlungsstrang mit den fünf Schlüsselfiguren jedoch entspringt guter Abenteuer Science Fiction. Der Abschluss ist ein wenig schwach. Im grossen und ganzen ist die Erzählung jedoch gut gelungen.