Reihe: Mercy Thompson, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Mercy hat seelisch ihr letztes Abenteuer (siehe Spur der Nacht) nicht gut verkraftet. Noch immer leidet sie unter Panikattacken und auch die Annäherungen ihre Freundes Adam erträgt sie kaum. Doch viel Zeit zum Ruhen bleibt ihr nicht, denn Marsilia, die Anführerin des lokalen Vampir Clans sieht in Mercy (zurecht) die Killerin eines ihrer mächtigsten Vampire. Sie hungert Stefan, den einzigen Vampir, der Mercy etwas bedeutet, aus und lässt ihn dann auf sie los. Nur die Anwesenheit von Adam und mehreren Werwölfen verhindert, dass der vollkommen hemmungslose Vampir Mercy tötet. Als ihre alte Collegefreundin Amber kurz zu besucht kommt und sie bittet, ihr wegen eines Geistes zu helfen, zögert Mercy nicht lange und fährt in das abgelegene Spokane um Marsilia aus den Weg zu gehen. Dort allerdings kommt sie vom Regen in die Traufe, denn in Spokane treibt ein einzelner, sehr mächtiger Vampir sein Unwesen, der von allen nur „das Monster“ genannt wird. Und als ob sie nicht schon genug Probleme hätte, bereitet ihr die Beziehung zu Adam immer mehr Probleme. Adam ist Anführer des lokalen Wolfsrudels und seine Partnerin hätte automatisch ebenfalls diesen Status. Dies jedoch passt einigen Werwölfen nicht und auch Mercy sträubt sich dagegen, denn immerhin ist sie unter Werwölfen aufgewachsen und weiß sehr wohl um die Verantwortung, die diese Position im Rudel mit sich bringen würde.
Zunächst einmal ist positiv hervor zu heben, dass Autorin Patricia Briggs nach den turbulenten Ereignissen des voran gegangenen Bandes der Reihe, das Geschehene nicht einfach ad Acta legt, sondern sich intensiv mit den daraus resultierenden Problemen befasst. Die Romane der Mercy Thompson Reihe haben sowieso einen starken inneren Zusammenhang. D. h. man sollte sie auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen (siehe Autorenseite).
Zum Roman an sich kann man sagen, dass dies eben ein typischer Mercy Thompson Roman ist, nicht ganz so stark wie der Roman zu vor und auch nicht ganz so innovativ, denn das Thema Vampire wurde bereits im zweiten Band behandelt (auch hier gibt es einige Referenzen zu dem Buch), aber der Roman ist dennoch gelungen und spannend erzählt. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.
Vielleicht noch ein paar Worte zu den Titelbildern. Wie so oft bei Heyne zeigt das Cover stets eine Variation eines Themas, in diesem Falle eine Eisentor mit ein paar Augen darüber. Das weder einfallsreich, noch hat dies einen hohen Wiedererkennungswert. Ich hasse Bücher, bei denen man das Inhaltsverzeichnis lesen muss, um sich zu erinnern, was genau gerade in diesem Band geschah. Wenigstens sind die Buchtitel gut zu unterscheiden. In machen Reihen - ich sag nur Rachel Morgan - hat man noch nicht mal das.
7 von 10 Punkten.