Reihe: Vampire Academy, 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Angriff auf die Vampire-Academy Sankt Vladimir hat die Moroi aus ihrer beschaulichen Ruhe gerissen. Viele Schüler und Lehrer wurden von den Strigoi ermordet und entführt. Dazu gehört auch Dimitri, der Freund von Rose. Ein Versprechen von Rose führte dazu, dass sie die Schule verließ, um sich auf die Suche zu machen, den Wächter Dimitri zu finden. Genau genommen führt ihr Weg nach Sibirien. Ihre große Liebe wurde während des Übergriffs auf die Akademie von einem Strigoi gebissen und erweckt. Endlich entschieden sich Rose und Dimitri, ihre Liebe einzugestehen, sich fortan für ihre Gefühle zueinander nicht mehr zu schämen und kein großes Geheimnis daraus zu machen. Nur wenige Stunden später erfolgt dieser Schicksalsschlag. Das Liebespaar schwor sich gegenseitig, den jeweils anderen zu finden und zu töten, sollte es dazu kommen, von den Strigoi erweckt zu werden. Die Suche nach ihm ist nicht gerade einfach, doch über Umwege und neue Bekannte gelangt sie nach Baja, Dimitris Heimatstadt, wo sie die Alchemistin Sydney trifft und eine Zeit lang bei der Familie Belikova lebt. Sie fühlt sich dort sehr wohl und überlegt, ob sie nicht bei ihnen bleibt. Diese Überlegung währt jedoch nicht lange, denn ihr Pflichtgefühl treibt sie weiter. Unterwegs schließt sie sich einer Gruppe Dhampire an, die im eigenen Auftrag Strigoi jagen und töten. Ihre Reise führt sie weiter nach Nowosibirsk. Rose hofft immer noch, ihrem Ziel, ihrem Dimitri, näher zu kommen. Dort trifft sie tatsächlich nach einigen Nächten auf ihren Geliebten. Dimitri verschleppt sie irgendwo ins Nirgendwo. Dort wird Rose als Geisel gehalten und sie versucht sich aus den Fängen der Strigoi zu befreien. Ihr gelingt dies schließlich, und sie sieht sich im Endkampf dem einzigen Mann gegenüber, den sie liebt.
Zwischen Rose und Lissa gibt es immer noch die seltsame Verbindung, dass Rose sich in Lissas Gedankenwelt flüchten kann. Ein Rückzugsgebiet, in das ihr niemand folgen kann. Sie muss dabei feststellen, Lissa leidet unter der Trennung von Rose. Gleichzeitig wird Lissa immer weiter von der Königin bevormundet und sie kommt mit ihrer eigenen Ausbildung einfach nicht weiter. Lissa hält sich an Avery und Adrian, die beide dem wilden Leben zugeneigt und dem Alkohol nicht abgeneigt sind. Das führt zu Problemen, und Rose kann Lissa nicht beistehen.
Der Zickenkrieg auf der Akademie liegt hinter Rose. Mit ihrer Reise und Suche nach Dimitri entwickelte sich Rose weiter und wurde erwachsener. Sie ist zudem ernster geworden. Ihre Gedanken kreisen ständig nur um den einen: Dimitri. Sie liebt ihn und ist doch auf der Suche nach ihm, ihn zu töten. Versprochen ist versprochen, oder war es ein Versprecher? Richelle Mead verbreitet in ihrem neuen Buch eine düstere Grundstimmung. Das Mädchen Rose erinnert sich immer wieder an ihre Vergangenheit. Ein Kunstgriff der Autorin, um so auch den Neueinsteigerinnen einen Einblick zu geben, was sie bislang an der Geschichte verpassten. Dennoch bleibt der Witz, den Rose in guten Zeiten verströmt, erhalten.
Blutschwur bietet viele überraschende Wendungen und überzeugt mit seinen wirklichkeitsnah beschriebenen Handlungsträgern.