| Serie: Knight Rider(2008) Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Erfinder Charles Graiman wird überfallen, mehrere Festplatten mit Daten über ein geheimes Waffenprojekt der Regierung gestohlen. Da die Diebe, hinter denen eine renommierte, jedoch skrupellose Sicherheitsfirma namens Black River steht, Graiman für tot halten, wenden sie sich nun seiner Tochter Sarah zu, da sie den Entschlüsselungscode für die Festplatten benötigen. Diese lehrt an der Universität von Stanford Nanotechnologie. Ein geheimnisvolles schwarzes Auto verlässt den Tatort, ohne dass die Söldner es aufhalten können. Wie sich der geschätzte Leser denken kann, verbirgt sich hinter dem Fahrzeug der Knight Industries Three Thousand, als Kürzel KITT. Das selbstfahrende und selbstdenkende Fahrzeug - in der neuen Version ein Ford Mustang Shelby GT500KR - macht sich auf nach Standford und kann Sarah gerade noch vor einer Entführung retten. KITT teilt Sarah mit, dass seine Programmierung einen speziellen Fahrer vorsieht - Mike Traceur, einen 23-jährigen Ex-Army-Ranger, zudem noch Sarah Graimans Ex-Freund und Michael Knights Sohn.
Nachdem Sarah und KITT Mike in Las Vegas aufgespürt haben, wo dieser gerade beim Glücksspiel versuchte, seine weit im Minus befindliche Kasse aufzubessern, ist natürlich auch die Söldnertruppe in der Metropole aufgetaucht. Nun beginnt ein längeres Herumgejage, am dessen Schluss ein recht apruptes Ende der Story steht - und das übliche Serienbeginn-Blabla (Willst du das Auto fahren? Wir brauchen dich! Kein anderer da!). Zu guter Letzt darf auch Michael Knight einen kurzen Auftritt absolvieren und als Papa seine guten zwei Ratschläge an den Sohn bringen.
Die Wiederbelebung von Knight Rider hat ja schon einige Anläufe erlebt. Mit "Knight Rider 2000", "Knight Rider 2010" und "Team Knight Rider" sind diverse Versuche angelaufen; an den Erfolg der ersten Serie von 1982 bis 1986 konnte jedoch keine Produktion anknüpfen. Mit der Neuauflage hält man sich ziemlich an die Geschichten der ersten Serie und versucht keine Verjüngung à la Team Kindergarten oder eine zu sehr futuristische Umsetzung. Straight das alte Programm durchziehen - jedoch konsequent in aktuellem Design. So beherrscht der neue KITT natürlich eine Karosserie aus Nanotechnologie - was Unverwundbarkeit gegenüber Waffen oder Stößen verleiht und auch die Veränderung des Äußeren beinhaltet. Internet, Satellitenüberwachung und die allgegenwärtigen Videokameras werden konsequent genutzt - und KITT fährt neuerdings mit Benzin, kann den Verbrauch aber dank Solartechnologie um 90% senken. Die Schnitte sind schneller, zusammen mit der überscharfen Bildaufnahme und dem Einsatz von viel CGI glaubt man öfter mal, ein Videospiel vor sich ablaufen zu sehen und keinen Serienpiloten. Über die Charaktere kann man nicht viel sagen - oft ist es bei einem Piloten so, dass verschiedene Gesichter in einer dann umgesetzten Serie nicht mit übernommen oder anders besetzt werden. In dem Pilotfilm herrscht eine solide, jedoch nicht umwerfende schauspielerische Leistung vor - zusammen mit der recht konservativen Story ergab das ein nettes Unterhaltungsgefühl - mit leichter Neugier auf vielleicht Kommendes. Mal sehen. Könnte als nette Serie am Nachmittag ganz gut werden.