King Arthur Regie: Antoine Fuqua Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Clive Owen (Arthur), Ioan Gruffudd (Lancelot), Mads Mikkelsen (Tristan), Joel Edgerton (Gawain), Hugh Dancy (Galahad), Ray Winstone (Bors), Ray Stevenson (Dagonet), Keira Knightley (Guinevere), Stephen Dillane (Merlin), Stellan Skarsgård (Cerdic), Til Schweiger (Cynric), Sean Gilder (Jols), Pat Kinevane (Horton), Ivano Marescotti (Bishop Germanius), Ken Stott (Marcus Honorius)
Die Arthus Sage hat schon viele Verfilmungen in Kino und Fernsehen erlebt. Die jüngste Verfilmung setzte sich zum Ziel, eine möglichst wirklichkeitsgetreue Umsetzung der Sage zu gestalten. Arthur und seine Ritter waren nach diesem Film römische Soldaten, die für Sicherheit im Protectorat England sorgten. Tatsächlich wird nicht ausgeschlossen, dass der Name Arthus auf einen römsichen Stadthalter hinweist.
Es wird erzählt, wie Arthur erleben muss, dass alles, wofür er unter den Römern gekämpft hat, verfällt: Die Römer, die über viele Jahre für Ordnung in England gesorgt haben, ziehen ab, da Rom seine interen Grenzen verteidigen muss. Aus dem Geschichtsunterricht wissen wir, dass gegen Ende des 5. Jahrhunderts die Barbaren Rom geplündert und den Fall des Weströmischen Reichs eingeleitet hatten. Diese Ereignisse deuten sich nun an und Rom überläßt England sich selbst oder besser gesagt den Sachsen, die nur darauf warten, bis die Römer abgezogen sind.
Arthus ist zerrissen. Zum einen will er ebenfalls abziehen und sich auf dem Stück Land niederlassen, dass er Dank für seine Dienste bekommen hat, zum anderen sieht er natürlich die Gefahr für das Land, die droht durch den Einfall der Sachsen. So beschließt er für das Land zu Kämpfen. Seine Ritter schließen sich am Ende doch an und in der finalen Endschlacht werden die Sachsen vernichtend geschlagen.
Etwas befremdlich war die Darstellung von Guinevere als keltische Amazonenprinzessin. Sie ist zwar hübsch anzusehen und ihr Darbietung ist über jeden Zweifel erhaben, aber sie ist nun mal absolut nicht die Guinevere aus der Sage sonder wirkt eher wie ein Sidekick Charakter von Xena. Auch die Charakterisierung von Lancelot muss als Fehlgriff gewertet werden. Ioan Gruffudd war eine totale Fehlbesetzung und nicht einmal kam das Wesen des Charakters zu Tage. Merlin kommt auch vor, jedoch als Führer der Kelten und ohne eine Begabung für Magie. Überhaupt wurde alles Übernatürliche aus der Geschichte entfernt. Es war ja der erklärte Wille, die Geschichte so zu erzählen, wie es wirklich vorgefallen sein könnte. Doch das führte unweigerlich zum Scheitern des Films, denn letztendlich erzählt der Film nur einen kleinen Teile der ganzen Arthus Geschichte und dieser ist von Kampf und Schlachten dominiert. Was bleibt also, wenn aus der Arthus Sage die Magie und das Zwischenmenschliche herausgekürzt wird? Ein Schlachtenepos oder besser gesagt, ein Kriegsfilm. Von der Magie und der Schönheit der Sage ist in diesem Film nichts mehr zu spüren. Der Film eifert eher Filmen wie The Last Samurai und Braveheart nach, als den bisherigen Arthus Verfilmungen. Dabei erreicht der Film trotz gelungener Optik nicht das Niveau der genannten Filme.
Fazit: Es war eine Schnappsidee, zu glauben, man müsste die Geschichte um Arthur ohne die magische Seite erzählen. Dabei wurde aber das faszinierende der Geschichte herausgerissen und zurück bleibt ein lebloses Gerippe. Ebenso war die Fixierung auf den actionlastigen Teil der Sage ein Fehler. So konnte das Werk kaum an Atmosphäre gewinnen.
5 von 10 Punkten.