Titel: Keturah - Gefährtin des Todes Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Das Buch kommt mit einem sehr stimmungsvollem Bild von Ferenz B. Regös daher und spricht sicher viele junge Mädchen an. Es hat auch ein Thema, welches gern gelesen wird: eine düstere, romantische Liebesgeschichte.
Keturah Reeve ist ein junges Mädchen, das sich im Wald verirrte. So beginnt sie selbst die Erzählung aus ihrem Leben. Es geht um eine gottesfürchtige Geschichte, wie es der Kantor vorzieht, um Liebe und Romantik, wie es die Mädchen wollen, und um Abenteuer und Tod, wie es die Jungen mögen. Sie beginnt ihre Erzählung damit, sich als Sechzehnjährige im Wald verlaufen zu haben. Und das nur, weil sie einem sagenumwobenen Hirschen folgte. Im Wald trifft sie den Tod, doch sie kann ihn becircen und eine Frist herausschlagen. Wenn sie innerhalb von einem Tag ihre große Liebe findet, lässt er sie leben. Keturah sucht nach ihrer Liebe, geht sogar so weit, bei einer Hexe um Rat zu fragen. Weil der Zauber der Hexer nicht ausreichend hilft, versucht Keturah erneut mit dem Tod zu verhandeln. Wider Erwarten gelingt es ihr. Ihre Geschichten, die sie zum Besten gibt, erwärmen seine Seele und er fühlt sich zu der Lebenden hingezogen.
Dies ist in der Tat ein romantischer Fantasyroman. Die Fantasy ist dabei nur das Mittel zum Zweck; das Buch funktionierte auch als historischer Roman oder moderne Geschichte. Ein sehr großes Plus für Martine Leavitts Roman sind die Lesbarkeit und die Unterhaltung. Die dichte Atmosphäre, die allein dabei entsteht, dass man liest, wie die junge Frau am Feuer eine Geschichte erzählt, hebt die Erzählung und die gekonnte Übersetzung aus vielen Romanen heraus.