Reihe: Justifiers, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Mitarbeiter des United-Industries-Konzerns werden im Außendienst als Justifiers gehandelt. Der vorliegende Roman Zero Gravity handelt von einem neuen, unerprobten und lediglich fachlich korrekt zusammengestellten Justifier-Team. Die United Industries, kurz UI genannt, sorgen für ihre Leute, schaffen sie aber auch in Situationen, die alles Wissen und Können der einzelnen Teammitglieder fordern. Der Rüstungskonzern nimmt seine Leute aus der Abteilung Research & Developement und zieht sie in Abenteuer, die man sich als normaler Mensch gar nicht ausdenken kann. Das merkt sehr schnell der Justifier Sergeant William J. Corrigan. Seine Erfahrungen in Knastologie und Gitterkunde werden unterbrochen. Nach seinen Fähigkeiten ausgewählt, wird das Team von einer Managerin der Forschungsabteilung zu einem Außenposten entsandt. Die Station auf dem abgelegenen Planeten Holloway II ist verstummt und meldet sich nicht mehr. Die Managerin wähnt das geheime Forschungsprojekt in Gefahr und rechnet im Stillen bereits mit einem Totalausfall.
Nach den ersten, kurzen und für die bislang erschienenen Bücher ungewohnt nichtssagenden Kapiteln, mit einleitender Vorstellung der Teammitglieder und der Managerin, wird die Handlung schnell spannender. Auf der einen Seite die eher detektivische Suche nach den Hintergründen bei der Managerin, dazu das Team aus Menschen und Betas mit seinen eher rasanten und kämpferischen Einsätzen - Nicole Schumacher lässt keine Wünsche mehr offen. Ich befürchtete anfangs, einen etwas behäbigeren Roman vor mir liegen zu haben, wurde jedoch schnell eines Besseren belehrt. Mit dem ständigen Wechsel der Perspektive wird Schwung in den Handlungsabschnitt gelegt, dann wieder schnell gewechselt, um letztlich zum vorherigen Erzählstrang zurückzukehren.
Eine spannende, logisch aufgebaute Handlung, angereichert mit vielen humorvollen Abschnitten, sorgte letztendlich dafür, dass ich einen kurzweiligen und unterhaltsamen Science-Fiction-Roman in der Hand hielt. Die überraschende Auflösung am Ende bietet für mich den erfolgreichen Abschluss eines langen Arbeitstages mit dem Gefühl, nichts Überflüssiges gelesen zu haben. Im Gegenteil, ich war sehr erfreut, dass auch der vierte Band der Justifiers-Reihe für mich persönlich zu den guten deutschen Space-Opera-Romanen gehörte.