Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Marcus und Erin erreichen St. Louis, wo sich im dortigen Fussballstadium die Führungskräfte aus grossen Teilen der Umgebung versammelt haben. Die beiden beschliessen, dem Organisator des Treffens, Nathan, nicht zu sagen, dass Lee Chen ein Verräter ist und bereiten sich auf die grosse Rede Marcus vor.
Jeremiah macht sich aufgrund von Hinweisen von den Mönchen auf in die Ortschaft Millhaven und trifft dort Wylie, der ihn zum Valhalla Sektor bringen soll. Nichtsahnend wird er unabhängig voneinander von Kurdy und Ezekiel verfolgt, die beide seine Reise verhindern möchten. Kurdy folgt ihm, da er der sterbenden Elisabeth versprochen hat, sich um Jeremiah zu kümmern und ihn zu beschützen, Ezekiel - da er genau weiss, was Jeremiah in Valhalla Sector erwartet. Jedoch kommen beide zu spät.
Während Ezekiel bei dem Versuch, Jeremiah aufzuhalten von Soldaten erschossen wird, kann Kurdy nur noch beobachten, wie ein Helikopter Jeremiah aufnimmt und abfliegt.
Währenddessen bahnt sich in St. Louis ein Drama an. Marcus drängt die Führer der einzelnen Gruppierungen, eine neue Nation zu bilden und die bisherigen Streitigkeiten beizulegen. Da tauchen plötzlich Soldaten und Helikopter auf und beschiessen die Versammlung, ein heftiger Kampf entbrennt, in dessen Verlauf viele der Versammelten getötet werden. Die Überlebenden, darunter Marcus, Erin und Theo, werden gefangen genommen und an ein unbekanntes Ziel gebracht.
Derweil erreicht Jeremiah Valhalla Sector, einer grossen Bunkeranlage. In einer Gefängniszelle wartet er darauf, dass etwas geschieht, bis ein Gesicht über ihm, hinter den Gitterstäben auftaucht - sein Vater...
Dramatik pur - anders kann man diese Folge, bei der einem am laufenden Band Schauer über den Rücken laufen, nicht beschreiben. Ist der erste Teil der Doppelfolge gedacht, die verschiedenen Teile des Puzzles zusammenzufügen zu einem grossem Ganzen, herrscht im zweiten Teil die Tragödie vor. Ezekiel stirbt, ebenso wie Kurdys Geliebte, Jeremiah trifft seinen totgeglaubten Vater wieder und die Hoffnung einer neuen Zukunft wird in St. Louis zusammengeschossen. JMS beweist einmal mehr, dass er nicht nur das grosse Versteckspiel beherrscht sondern auch versteht, den Zuschauer zu foltern, indem er konsequent gnadenlos mit Hauptcharakteren umgeht - Hauptsache es dient der Story. Das liebt man, tut aber auch weh. Aber, um es grundsätzlich zu sagen: Das macht JMS grosse Begabung zur Unterhaltung aus - das Unerwartete und das Undenkbare...
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Jeremiah - Die Serie