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Reihe: Die Hunt-Chroniken, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Zuerst geht es zu einem Geist, der die Bewohner eines Hauses drangsaliert. Die Bewohner haben dem Mädchen nicht geholfen, als es im Haus vergewaltigt und umgebracht wurde. Jetzt haben die Bewohner ihr Geld zusammengelegt, damit ich den Geist erledige. Nebenbei erzähle ich Ihnen von meiner Tochter, die vor fünf Jahren verschwand und die ich seither suche. Damit einhergehend erzähle ich Ihnen von meiner Erblindung. Denn die war durchaus gewollt. Nur weiß ich heute nicht, ob ich es noch einmal tun würde. Unter den Lebenden fand ich meine Tochter nicht, aber auch nicht unter den Toten.
Und dann bleibt es nicht bei dem einen Geist. Ich finde eine Spur zu einem übersinnlichen Serienmörder und endlich, endlich eine Spur zu meiner Tochter.
Joseph Nassise erzählt uns eine fesselnde Geschichte, die immer wieder in die Vergangenheit von Jeremiah Hunt abgleitet und uns so den Charakter näher bringt. Der Mann lebt durch seine Vergangenheit und Gegenwart, die beide interessant genug sind. Bald gesellen sich zu ihm noch eine Hexe und ein Barkeeper, der sich in einen Eisbären verwandeln kann. Jeremiah lernt aber auch überflüssigerweise einen Magier kennen, der in dem Band nichts zur Handlung beiträgt. Vielleicht kommt er in den folgenden Romanen noch zum Zug. Es gibt ein paar kleinere logische Brüche, wie etwa den Schluss, weil plötzlich der FBI-Agent auf Hunt, den Jäger, Jagd macht. Die Geschichte an sich ist ohne Schnörkel, spannend aufgebaut und gute Unterhaltung ohne die weichgespülten Liebesgeschichten der ach so beliebten romantischen Gruselgestalten. Joseph Nassisesn Buch Der Ketzer, erschienen bei Knaur, lässt sich ähnlich gut lesen.