Titel: Hugo Cabret |
Inhalt:
Die Geschichte des kleinen Hugo Cabret spielt im Jahre 1931 in Paris. Er entstammt einer alten Linie von Uhrmachern und auch sein Vater ging diesem Handwerk voller Leidenschaft nach. Er führte einen Uhrenladen und arbeitete nebenbei in einem Museum. Dort entdeckte er eines Tages auf dem Dachboden einen „mechanischen Mann“, den er als „Automaten“, so wie ihn die Zauberer benutzen, identifiziert.
Auch Hugo hat bereits von Kindesalter an großes Interesse und ein unglaubliches Talent im Umgang mit der Mechanik bewiesen und so wird der „mechanische Mann“ zum gemeinsamen Geheimnis zwischen Vater und Sohn. Doch eines Tages kehrt der Vater nicht mehr zu Hugo zurück, da er bei einem Brand im Museum tragischerweise ums Leben gekommen ist. Hugos ständig betrunkener Onkel Claude taucht stattdessen bei ihm auf und nimmt ihn in seine Obhut. Gemeinsam leben sie in den Gemäuern des Pariser Bahnhofs und Claude lehr Hugo das Warten der Bahnhofsuhren. Jedoch kehrt auch er bald nicht mehr zu Hugo zurück und bleibt spurlos verschwunden. Dadurch ist er nun vollkommen auf sich allein gestellt. Hugos größter Wunsch ist es, den „mechanischen Mann“ zu reparieren, da er eine versteckte Nachricht seines Vaters erwartet. Um an die Ersatzteile zu kommen, stiehlt er regelmäßig in dem Spielwarenladen, der sich im Bahnhof befindet. Doch es kommt, wie es kommen muss: er wird erwischt und der Besitzer nimmt ihm das, was ihm am meisten bedeutet: das Notizbuch seines Vaters. Und auch die Angst vor dem Bahnhofsvorsteher wächst und wächst immer mehr.
Fazit:
Bei „Hugo Cabret“ handelt es sich um die Romanverfilmung des Buches „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ von Brian Selznick, welches 2010 erschienen ist.
Man könnte es so sehen, dass der Film in 2 Szenarien aufgeteilt ist. Das erste beschreibt das Leben von Hugo, wie er Tag ein, Tag aus die Bahnhofsuhren wartet und sich Ersatzteile für den „mechanischen Mann“ beschafft. Das zweite Szenario handelt von der Geschichte des Filmes. Im Mittelpunkt steht dabei der Filmemacher Georges Méliès, der damals mit über 200 produzierten Filmen zur Legende wurde.
Als Hugo beim Stehlen von Ersatzteilen erwischt wird, verbinden sich die beiden Szenarien in einem gewissen Sinne. Dabei lernt Hugo Isabelle kennen, die bei ihren Paten lebt. Ihr Patenonkel betreibt das Spielzeuggeschäft, bei dem Hugo regelmäßig Kleinteile gestohlen hat. Gemeinsam wollen sie dem „mechanischen Mann“ und der Vergangenheit von George Méliès auf die Spur kommen.
Der kleine Hugo wird von dem 15jährigen Asa Butterfield gespielt. Der kleine ist wie geschaffen für diese Rolle. Sowohl vom Aussehen, als auch von schauspielerischen her war das eine kleine Glanzleistung. Aber natürlich bin ich auch kein Filmkritiker, der das professionell bewerten kann.
Auch die ebenfalls 15jährige Chloë Grace Moretz, die die Rolle der Isabell spielt, ist einfach zauberhaft.
Zur Romanvorlage gibt es nur einige kleinere Abweichungen. Da ich bei so etwas jedoch relativ tolerant bin und das niemandem übel nehme, ist das auch gar nicht so schlimm.
Der Bahnhofsvorsteher hat beispielsweise ein Auge auf die hübsche Blumenverkäuferin geworfen und sorgt mit seiner unbeholfenen Art für einige Lacher während des Films. Außerdem hat Hugo ein wenig gruselige Träume, in denen die Special Effects einfach großartig eingesetzt wurden!
Was ich ein bisschen bemängeln muss, ist das zweite Szenario des Films – und zwar die Geschichte der alten Filme und der Filmemacher. Die Szenen sind doch etwas zu lang und zu ausführlich gewesen, sodass mich die Müdigkeit fast übermannt hat. Trotzdem lag viel Mühe in diesen Szenen und es war doch relativ interessant gestaltet – wenn auch ein wenig zu lang.
Insgesamt ist der Film relativ kindgerecht gehalten und doch auch für Erwachsene ein wahrer Augenschmaus. Authentische und liebevolle Charaktere, eine wundervolle Geschichte und eine richtig gelungene Verfilmung des großartigen Romanes von Brian Selznick! Sogar echte Szenen aus alten Filmen – darunter der erste Film mit beweglichen Bildern – sind zu sehen.