| Reihe: Eragon, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Melissa Osterburg |
Die finale Schlacht steht bevor und trotz nicht abgeschlossener Ausbildung muss Eragon in den Kampf gegen Galbatronix und Murtagh ziehen. Jedoch steht ihm und seinen getreuen Freunde noch einiges bevor, bevor sie Galbatronix in die Augen blicken können. Werden sie es schaffen?
Meine Erwartungshaltung war aufgrund der ersten beiden Bände sehr hoch. Trotz der Enttäuschung aufgrund des dritten Bandes hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an Eragon und den Autor. Oft genug wurden wir nahe an den finalen Schlag geführt und zur Auflösungen aller Fragen, aber da wurde wohl jeder Leser schwer enttäuscht. Ich will nicht spoilern, aber ein großer Finalkampf war das nicht. Hinzu kommt, dass nicht wirklich die wichtigen Fragen geklärt wurden. Es kommt einem ein bisschen so vor, als wolle der Autor das Ende nur schnell durchziehen und dabei verliert er den tragenden roten Faden in der Geschichte, was sehr traurig ist. Außerdem hat er wichtige Fragen, die nach und nach aufkamen einfach vergessen oder wollte schlicht keine Auflösung präsentieren, was mich zusätzlich schwer traf. Persönlich würde mich z.B. brennend interessieren, was der Meno-Baum von Eragon genommen hat oder warum Nasuda und Murtagh einfach nicht zusammenfinden. Aber es gibt natürlich noch mehr ungelöste Rätsel.
Schreibtechnisch ist das Buch natürlich herausragend und nicht zu beanstanden. Paolini bewahrt seinen eigenen Stil und verbessert sich hier und da sogar im Ausdruck. Gut finde ich diesmal auch dass nicht so viel Wert auf Nebensächlichkeiten gelegt wurde. Dieses Schwerterschmieden im dritten Band hätte nicht sein müssen. Im vierten Band wurde sowas jetzt ganz weggelassen, was das Lesen deutlich vereinfachte.
Das Cover stellt den vierten Drachen dar. Der grüne Drache steht natürlich für die Hoffung, die sich durch das Buch zieht und ist dadurch sehr gut getroffen. Da lässt sich der Verlag nicht lumpen. Was mich aber etwas traurig stimmt, ist, dass die Qualität des Papiers nachlässt und das Lesebändchen total weggelassen wurde. Man bekommt beim Lesen das Gefühl, dass das Buch sein Geld nicht wert ist, weil man höchst vorsichtig sein muss, damit die Seiten beim Umblättern nicht reißen. Schade.
Fazit: Alles in allem ist das Buch nicht schlecht. Doch man sollte das Ende auslassen. Ich war regelrecht enttäuscht und hoffe, dass sich der Autor vielleicht doch noch ein alternatives Ende einfallen lässt. Eigentlich mag ich ja keine Happy Ends, aber in diesem Fall wäre das doch eher angebracht. Alles in allem ist das Buch solide und sicher lesenswert, wenn man den ersten, zweiten und dritten Teil nicht kennt, aber ich denke für eingefleischte Eragon-Fans eher ein trauriger Reinfall. Ich würde sagen 2 von 5 Punkten. Hoffen wir auf zukünftige Werke.