| Titel: House of 9 Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Neun Menschen werden betäubt und wachen in einem hermetisch versiegelten Haus auf. Über eine Sprechanlage meldet sich eine Stimme, die ihnen erklärt, dass sie an einem Spiel teilnehmen. Als Prämie winken dem Gewinner 5 Millionen Dollar. Doch um ans Ziel zu gelangen, müssen die Spieler versuchen, ihre Kontrahenten umzubringen...
Ich glaube, es muss nicht extra betont werden, dass "House of 9" ziemlich stark an "Cube" erinnert. Dennoch ist Monroes Mystery-Thriller um ein Vielfaches besser als die beiden letzten Cube-Filme. Die Extremsituation, in der sich neun ganz normale Leute befinden, ist unheimlich realistisch dargestellt. Das Gleiche kann über die Todesfälle gesagt werden. Mehr durch Zufall als aus Absicht kommt es in der unfreiwilligen Gruppe zum ersten Opfer. Nachdem der erste Tropfen Blut gefallen ist, überschreiten die Spieler nach und nach ihre moralischen Grenzen und werden zu primitiven Wesen, die nur noch mehr von ihrem Überlebensinstinkt geleitet werden. Dies ist in "House of 9" äußerst drastisch dargestellt. Dennoch verhindert Regisseur Monroe gekonnt, den Film in eine sinnlose Splatterorgie ausufern zu lassen. Bei ihm stehen vor allem der psychische Terror sowie die seelischen Veränderungen der Protagonisten im Vordergrund. Dies macht den Film nicht nur extrem spannend, sondern genauso beklemmend. Der Film ist zusätzlich bestückt mit erstklassigen Schauspielern, ohne die der Film wahrscheinlich nur halb so gut geworden wäre. Die Pointe ist äußerst fies, aber sehr gelungen. "House of 9" ist mein persönlicher Geheimtipp. Er zählt für mich auf alle Fälle zu den besten Genrefilmen, die im letzten Jahr auf DVD herausgekommen sind.