Serie: Vergessene Reiche - Die Saga vom Dunkelelf, Band 1
Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Drizzt Do’Urden ist der dritte Sohn eines Dunkelelfs und als solcher nicht gerade beliebt. Als ich 1992 das Goldmann-Taschenbuch in der Hand hielt, war ich erst einmal überrascht. Der Autor R. A. Salvatore konnte mich im Gegensatz zu heute mit der Erzählung schnell gefangen nehmen. Jetzt in der Version als Comic kommen die alten Bilder, die während des Lesens kamen, wieder hoch. Und so unterschiedlich sind meine Vorstellungen nicht zu denen, die Tim Seeley mir bietet. Er bietet eine Geschichte, deren Handlungsfaden nicht abreißt. Sei es nun der Handlungsstrang mit der Auseinandersetzung bei seiner Familie oder der Handlungsstrang mit dem Meuchelmörder Artemis Enteri. Geboren in der Untergrundstadt Menzoberranzan, ist Drizzt bald mit den meisten seiner Rasse der Drow in Zwietracht. Er kann mit vielen Dingen, die seine Rassebrüder und -schwestern ausüben, nichts anfangen. Er sucht daher seinen Ausgleich darin, der beste Kämpfer seiner Familie zu werden, denn es beginnt für ihn seine Ausbildung als Kämpfer in der Akademie Melee-Magthere von Menzoberranzan, und dort wird er vor seine erste ernsthafte Prüfung gestellt. Damit macht er seiner hass-geliebten Familie viel Ehre. Mit der Ehre, der Beste zu sein, macht er sich über die Jahre viele Feinde.
Drizzt Do’Urden ist schließlich im letzten Jahr an der Akademie Melee-Magthere. Auf seinen Patrouillengängen außerhalb der Stadt trifft er auf den Panther Guenhwyvar, mit dem er sich anfreundet. Auch die angeblich feindliche Oberflächenwelt lernt der junge Dunkelelf kennen. Die Oberflächenwelt erscheint ihm jedoch nicht gefährlich. Ganz anders daheim, hier muss er sich gegen die Zauberer Alton DeVir und Masoj Hun’ett zur Wehr setzen.
Das Abenteuer um Drizzt liest sich locker und leicht in kurzer Zeit runter. Die Zeichnungen und die Farbgebung sind gelungen, die Qualität des Heftes (oder sollte man Comic-Buch sagen?) einfach sehr gut. Die dunkle Stimmung des Buches wird gerade bei der Farbgebung sehr gut übertragen. Auch wenn einige Änderungen und Weglassungen zu den Büchern bestehen, ist der Comic eindeutig gelungen. Das schöne am Comic ist: Meine Erinnerungen an die Bücher stehen mir wieder plastisch vor Augen. Aus diesem Grund kann die Besprechung ein wenig vom tatsächlichen Inhalt des Comics abweichen.