Serie/Zyklus: Die Wellenläufer, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die dreibändige Fantasy-Erzählung Die Wellenläufer gehört sicher zu Kais besten Werken, die er bislang veröffentlichen konnte. Mit Hilfe der Zeichner Christian Nauck und Sven Strangmeyer gelingt dabei eine hervorragende Umsetzung in die Welt der Bildergeschichten. Mir persönlich gefiel der Roman nicht sonderlich, kam für mich nicht aus dem einheitlichen Mittelmaß der anderen Romane heraus. In der fantastischen Welt der Bilder eröffnet sich mir aber eine ganz andere Sicht, die mir sehr viel mehr zusagt. Wer die Bücher gut fand, kann sich mit den schönen Bildern des Comics eine andere Welt erschließen.
Die Bildgeschichte spielt in der Karibik des achtzehnten Jahrhunderts. Nach einem gewaltigen Erdbeben wurde magische Energie freigesetzt. Infolge dieses Umstandes werden Kinder geboren, die die Fähigkeit besitzen, über Wasser laufen zu können. Bei ihnen entsteht der Eindruck, als liefen sie lediglich durch Pfützen. Vierzehn Jahre später gibt es diese Kinder fast nicht mehr. Lediglich die junge Jolly scheint noch die einzige dieser Kinder zu sein. Sie hat inzwischen die Lehrstelle einer Piratin eingenommen, nachdem ihr Ziehvater sie vor Jahren fand und großzog. Da er als Pirat arbeitet, bleibt seiner Tochter nichts anderes zu tun, als in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Als das Schiff ihres Vaters untergeht, kann sie sich in die hohle Galionsfigur retten und wird an Land gespült. Dort lernt sie den Jungen Munk kennen, der ihr die Muschelmagie zeigt.
Unterdessen hat sich im Meer ein großer Mahlstrom geöffnet, und nur die beiden Kinder sollen in der Lage sein, diesen Mahlstrom zu schließen. Bis es soweit ist, wird jedoch noch einige Zeit vergehen. Die Kinder werden in Abenteuer und Intrigen verwickelt, die einem Roman zu Ehre gereichen.
Trotz der Form des Comics bleibt die Romanvorlage erhalten, nur gestrafft. Vielleicht ist allein daher die Erzählung besser geworden.