Reihe: Gruselkabinett, Folgen 44 und 45 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Geologe William Dyer von der Miscatonic University bricht zusammen mit anderen Kollegen zu einer wissenschaftlichen Expedition auf. Man schreibt das Jahr 1930, den 2. September, als sie den Hafen von Boston verlassen. Ziel ist die Antarktis, die noch nicht zur Gänze erkundet ist. Die Expedition ist mit allem ausgerüstet, was man für eine Expedition ins Unbekannte benötigt. Der letzte weiße Fleck soll von der Landkarte getilgt werden. Die Wissenschaftler sind überzeugt, ihre wissenschaftliche Arbeit werde ungeahnte Ergebnisse erzielen. Das Team steht unter der Leitung von Professor Lake und schlägt sein erstes Lager im McMurdo-Sund zu Füßen des Mount Erebus auf. Die erste Überraschung ist jedoch das unbekannte Gebirge, das die Wissenschaftler entdecken. Mal abgesehen von der Höhe, die sogar das Himalaja-Gebirge übertreffen soll, finden sie merkwürdige regelmäßige Felsformationen. Damit ist ihnen klar, sie sind hier nicht die Ersten.
Aus dem Basislager heraus wird in der Heimat die Presse über Funk über den Hergang der Expedition auf dem Laufenden gehalten. Im Lauf der Erzählung teilt sich die Expeditionsgruppe. Die eine Gruppe bricht mit zwei Flugzeugen auf, um am Rande der Berge ein neues Camp aufzubauen. Dann bricht der Kontakt ab und die zweite Gruppe macht sich zu ihrer Rettung auf. Wurde vor kurzem noch von verzierten Artefakten gesprochen, später von einer Höhle mit Knochen und seltsamen Wesen, die sehr gut erhalten seien, berichtet, bricht während des heraufziehenden Sturms der Kontakt ab. Nach dem Sturm macht sich ein drittes Flugzeug auf den Weg. Wahrscheinlich ist nur die Funkverbindung durch den Sturm unterbrochen worden. Was soll es im ewigen Eis auch schon Gefährliches geben außer dem Wetter?
Berge des Wahnsinns wird zu einem gelungenen Hörgenuss, wenn man sich der Atmosphäre lovecraftscher Geschichten hingibt. Dafür sorgt auch die von Titania Medien gut eingefangene Zeit, die durch die Figuren - also die Arbeit der Sprecher - lebendig wiedergegeben wird. Man merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht, erst wenn man die CD wechseln muss, stellt man fest, dass man schon fast eine Stunde dem Hörspiel lauschte.
Musik und musikalische Effekte mit entsprechenden Hintergrundgeräuschen sorgen dafür, dass das Hörspiel nicht langweilig wirkt, sondern ein wohlig fröstelnder Eindruck von Einsamkeit, Eisstürmen und Kälte in der Antarktis entsteht. Die Macher des Hörspiels nehmen sich die Zeit, die Hauptpersonen langsam und einfühlsam vorzustellen. Das hilft im weiteren Verlauf der Geschichte, weil man dann nicht immer über die handelnde Person nachdenken muss.
Es lohnt sich jedenfalls, einmal in diese Produktion hineinzuhören.