Serie: Godzilla-Reihe Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer |
Als Roland Emmerich 1998 seine Version von GODZILLA auf die Leinwand brachte, verging vielen G-Fans das Lachen. Emmerichs Film war total amerikanisiert und die grandiose Naivität, die die japanischen Filme ausmacht, war bei ihm auf der Strecke geblieben. Doch das Schlimmste für die Fans war die Veränderung des Monsters, das man eigentlich kaum wiedererkannte. Der Film des Schwaben kam vor allem in Japan sehr schlecht an und spielte in vier Wochen grade mal etwas über eine Million Dollar ein. Grund genug für die japanische Produktionsfirma Toho, den großen grünen Kerl wieder auferstehen zu lassen. Im Vorgänger GODZILLA VS. DESTROYAH war das Monster eigentlich gestorben, obwohl der Schluss doch ein Hintertürchen offen ließ. Aber nachdem man schon mit dem Remake von GODZILLA im Jahr 1984 eine neue Storyline eingeläutet hatte, entschied man sich, es mit der neuen Reihe ähnlich zu machen.
Auf dem Meeresgrund vor Japan wird ein seltsamer Meteor gefunden, der über 60 Millionen Jahre alt ist. Dieser Meteor entpuppt sich als außerirdisches Raumschiff, das die Weltherrschaft an sich reißen will. Gleichzeitig verursacht das Auftauchen von Godzilla wieder einmal Angst und Schrecken, wobei seine Aufmerksamkeit den japanischen Kraftwerken gewidmet ist. Der Leiter einer Einheit zum Kampf gegen das Monster ist besessen von seiner Vernichtung und ahnt nicht, welche Kräfte er entfesselt. Währenddessen setzt sich das fremde Raumschiff in Tokio fest und zapft alle Computer an. Der Einzige, der die Welt jetzt noch retten kann, ist Godzilla. Der ultimative Monsterclash ist also unausweichlich, vor allem deswegen, weil die Intelligenzen in dem Raumschiff scharf auf die sich regenerierenden Godzilla-Zellen sind. Sie brauchen die Dinger, um auch körperlich auf die Welt zu treten.
Bei der vorliegenden DVD handelt es sich um einen Region-3-Titel aus Hongkong. Das Bild liegt zwar in 2.35:1 vor, aber irgendwie hat man den Eindruck, dass dies eigentlich nicht das richtige Bildformat des Films ist, da die Köpfe oft abgeschnitten werden. Eine anamorphe Abtastung liegt nicht vor, was eigentlich bei der grottenschlechten Qualität nicht ratsam gewesen wäre. So wirkt das Bild verwaschen und beeindruckt mit einem Bildrauschen, das wirklich schon an eine Frechheit grenzt. Die beiden Tonspuren liegen in Dolby Digital 5.1 vor, von dem man allerdings sehr wenig merkt, da der Sound recht frontlastig ist. Die Surroundboxen sprechen nur dann an, wenn Big G mal wieder durch die Miniaturlandschaft trabt. Aber dann auch mit einiger Zurückhaltung. Da es auf der DVD User Prohibitions gibt, ist man gezwungen, sich die cantonesiche Fassung mit den englischen Untertiteln anzugucken. Bei der japanischen Fassung liegen nur chinesische Untertitel vor, was auch recht seltsam ist. Das einzige Extra auf der DVD ist der Trailer, der in einer besseren Bildqualität vorliegt als der Film selbst.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Film zwar auf DVD eine Zumutung, aber für den richtigen G-Fan ein absolutes Muss ist. Da es immer mehrere Jahre dauert, bis die neueren GODZILLA-Filme auf DVD erscheinen, ist diese Fassung eine einsame Alternative. Es gibt zwar von GODZILLA 2000 auch eine US-DVD, doch ist diese etwas gekürzt gegenüber der asiatischen Fassung.