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Reihe: Die Leopardenmenschen-Saga, Band 5 Eine Rezension von Doris Michel-Himstedt |
Zum Inhalt:
In den Sümpfen Louisianas haben einige Familien von Gestaltwandlern Land gepachtet und leben abgeschieden von anderen Menschen. Hier findet die junge Saria im Abstand von wenigen Monaten zwei Leichen. Sie wurden durch den Biss eines Leoparden in die Kehle getötet. Sie hatte schon zuvor Gerüchte von Leopardenmenschen in den Sümpfen gehört und sie scheinen wahr zu sein. Saria hat Angst, dass einer ihrer Brüder der Mörder ist, denn nur von ihnen weiß sie, dass sie sich in Leoparden verwandeln können. Ihre Nachforschungen bleiben nicht geheim. Sie wird von einem Leoparden überfallen und verletzt. Heimlich schreibt sie dem Eigentümer des Landes einen Brief und bittet ihn um Hilfe. Er schickt Drake Donovon, der Saria als Führerin durch die gefährliche Sumpflandschaft engagiert. Drake erkennt in ihr bald die ihm bestimmte Gefährtin und muss nun zusätzlich zur Aufklärung der Mordfälle für den Schutz Sarias sorgen. Auch Saria merkt bald, dass sie ein Leopardenmensch ist, ihre Leopardin kommt zum ersten mal an die Oberfläche. Drake und Saria gelingt es schließlich, die Morde aufzuklären. Ihre Beziehung entwickelt sich schnell und sie sind sich bald sicher, dass sie eine gemeinsame Zukunft haben werden.
Mein Eindruck:
Feuer der Wildnis ist der vierte Band um die Leopardenmenschen. Wieder einmal hat Christine Feehan ihre Leserinnen und Leser nicht enttäuscht. Wer ihre Bücher liest, erwartet eine Rahmenhandlung und die Entwicklung einer romantischen Beziehung mit viel Sex. Die Erwartungen erfüllen sich auch in diesem Buch.
Die Rahmenhandlung nimmt nicht viel sehr Platz ein, dafür werden die erotischen Szenen um so ausführlicher geschildert. Der Kriminalfall, auf dessen Hintergrund sich die persönliche Beziehung der beiden Hauptpersonen beinahe explosionsartig entwickelt, bietet zwar einige blutige Einzelheiten, ist aber nicht wirklich rätselhaft. Unsere Protagonisten sind niemals in ernsthafter Gefahr. Man merkt sehr deutlich, dass Frau Feehan in erster Linie Wert auf die Erotik legt. Hier wird die Beziehung zwischen dem gut aussehenden, erfahrenen Drake und der zwar jungen, aber schon sehr selbstbewussten Saria ausführlich geschildert.. Drake ficht als Beschützer Sarias auch noch einen Kampf um die Führung des Rudels aus und zeigt so, dass er seine Gefährtin mit allen Mitteln verteidigen will.
Die schriftstellerischen Mittel der Autorin sind doch etwas eingeschränkt. Saria wird ständig mit „Süße“ und „Baby“ angesprochen, Drake verliert sich öfter in ihren „riesengroßen“ Augen und ist selbst mit einem „stahlharten“ Blick und ordentlichen Muskeln ausgestattet usw.. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese ständigen, etwas stupiden Wiederholungen der beschreibenden Adjektiva nur einer unfähigen Übersetzung geschuldet sind. Die Geschichte ist in sich auch nicht logisch. Wie z.B. kann es Saria so lange entgangen sein, dass sie in einem Rudel von Gestaltwandlern lebt?
Aber das ist alles nicht wesentlich in den Büchern der Autorin. Wesentlich ist hier das Prickeln und die Erotik in der Beziehung zwischen zwei (Leoparden)Menschen. Dieser Teil der Geschichte ist ihr ganz ordentlich gelungen.
Fazit:
Ich lese nur gelegentlich Bücher der so genannten Romantic Fantasy und weiß nach Lektüre dieses Buches von Christine Feehan auch wieder, warum mir das nicht liegt. Für Liebhaber(innen) des Genres sind ihre Bücher aber sicher lesenswert.