Reihe: Elbenthal-Saga, Band 1
Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
Inhalt:
In der Nacht ihres 17. Geburtstags erfährt die Svenya etwas, das ihr bisheriges Leben als obdachlose Waise von grundauf verändert. Unterhalb ihrer Heimatstadt Dresden liegt eine riesige Festung, Elbenthal, die von Lichtelben bewohnt wird und sie gehört zu ihnen. Als wäre das noch nicht genug, wird sie von den Elben als Prinzessin verehrt und hat das Schicksal, Midgard, die Welt der Menschen, vor den gefährlichen Kreaturen der Dunkelelben und ihres Prinzen Laurin zu beschützen.
Meine Meinung:
"Die Hüterin Midgards" ist der erste Teil von Ivo Palas Elbenthal-Saga. Schon als ich das tolle Cover das erste Mal gesehen und den Titel gelesen habe, wusste ich, das Buch muss ich haben. Als es dann endlich in meinem Regal war, hat es zwar zu meiner Schande ewig gesubbt, aber schon als ich angefangen hatte zu lesen, habe ich mich gefragt, warum ich es nicht viel früher schon gelesen habe. Denn ich bin absolut begeistert von der Geschichte. Aber wenigstens habe so die Möglichkeit, mir direkt die beiden Fortsetzungen zu besorgen, ohne ewig auf sie warten zu müssen.
Erzählt wird die Geschichte in der Er-/Sie-Perspektive, dabei meistens aus Svenyas Sicht. Die ersten ein, zwei Kapitel fand ich dabei noch ein wenig seltsam, aber ich habe mich schnell in die Geschichte reingefunden. Spätestens ab der Ankunft in Elbenthal, wo Svenya erst noch ein wenig feilscht, bevor sie sich in ihr Schicksal fügt, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Denn der Autor weiß es wirklich, wie er seine Leser fesseln kann.
Ich fand es wunderbar mit dem Auftakt der Elbenthal-Saga endlich mal wieder ein Jugend-Fantasy-Buch zu lesen, welches sich von anderen sein Genres abhebt. Ein Buch, bei dem ich nicht das Gefühl hatte, dass es nur darum geht, wie männlicher und weiblicher Protagonist sich kennen lernen und zueinander finden. Ein Buch, bei dem die eigentliche Geschichte mehr ist, als nur ein loses Gerüst um die Liebesgeschichte. Hier hatte ich wirklich mal das Gefühl, etwas neues zu lesen. Hier wusste ich nicht von Anfang an, wo die Geschichte hinführen wird, sondern wurde immer wieder vom Autor überrascht. Ich konnte oft nicht erahnen, was als nächstes kommen wird, und hatte dabei aber trotzdem nie das Gefühl, dass der rote Faden der Geschichte fehlt.
Das Midgard-Thema konnte natürlich auch bei mir punkten. Ich fand nordische Mythologie schon immer faszinierend, genauso wie die Siegfried-Saga, und fand es spannend, wie Ivo Pala beides in seiner Elbenthal-Saga interpretiert hat, welche bekannten Personen und Wesen er in die Geschichte einbringt und es in den nächsten beiden Teilen "Der Schwarze Prinz" und "Die Eisige Göttin" noch tun wird. Der erste Teil endet zwar nicht in einem fiesen Cliffhanger, doch trotzdem kann ich es kaum erwarten, weiterzulesen, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es mit Svenyas Geschichte weiter geht.
Fazit:
"Die Hüterin Midgards", Ivo Palas Auftakt zur Elbenthal-Saga hat mich absolut begeistert und zu keiner Minute gelangweilt. Wer wirklich mal eine neue Geschichte im Bereich der Jugend-Fantasy lesen möchte, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Wenn ich könnte, würde ich noch mehr als die volle Punktzahl vergeben. So vergebe ich "nur" 5 Muscheln und werde mir sofort die nächsten beiden Teile besorgen.