| Serie: Die Feuerreiter seiner Majestät, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |

Nach der Reise zum chinesischen Kaiserhof spinnt die Autorin die Geschichte um Will und seinen Drachen weiter. Doch irgendwie zerfällt das Buch in zwei Teile. Da ist zunächst die Reise von China nach Istanbul mit den Ereignissen im Palast und der Verschwörung. Und dann ist da die Handlung um den Krieg in Preußen, die so im Gegensatz zu den vorangegangenen steht. Dem Roman fehlt der rote Faden, der alles verbindet, und man hat den Eindruck, dies seien zwei Versatzstücke, die zusammengefasst wurden. Das Buch beginnt gut, und die Reise nach Istanbul ist interessant und ereignisreich beschrieben. Bis dahin hat das Buch echt Spaß gemacht. Doch die Sache mit den Dracheneiern und das ganze Versteckspiel waren eher mäßig. Das Ganze war schlecht in Szene gesetzt und irgendwie nicht richtig durchdacht. Erst als Will Laurence und Temeraire in Preußen ankommen, gewinnt die Geschichte wieder an Fahrt. Die Beschreibungen der Schlachten waren spannend und interessant. Hier bewies die Autorin Ideenreichtum, denn es musste ja beschrieben werden, wie das Aufeinandertreffen zweier Armee zur Zeit Napoleons sich ändert, wenn beide Kräfte auch noch über kampfbereite Drachen verfügen. So gesehen war das Ende ein wenig versöhnlich. Allerdings ist Drachenzorn dennoch der bisher schwächste Roman der Reihe.
6 von 10 Punkten.
Drachenzorn - zur Rezension von Erik Schreiber