Serie: Das verbotene Land, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die beiden Söhne wollen nun in den lange anhaltenden Konflikt eingreifen und Partei ergreifen. Marcus und Nemesis, genannt Nem, die ihre Abstammung endlich erkannten, wollen nun den Tod ihrer Mutter rächen. Marcus will aus diesem Grund seine Drachenkräfte nutzen, während Nem, der bereits äußerlich einem Drachen ähnelt, ganz auf sein magisches Erbe verzichten will.
Die beiden jungen Männer müssen ihre eigenen Probleme zurückstellen, wenn sie den Krieg zwischen den Drachen und den Menschen verhindern wollen. Das ist jedoch nicht so einfach. Immer wieder brechen alte Vorurteile durch. Das liegt vor allem am Aussehen von Nemesis. Seine Beine sind geschuppt, und seine Füße sind eindeutig Drachenklauen. Nur den zwei Brüdern ist es möglich, mit Hilfe ihres Lehrers Drakonas, die Intrigen anderer Drachen aufzudecken. Mit seinen Taten hat Drakonas Menschen und Drachen gleichermaßen in Aufruhr versetzt. Und nun ist bekannt, dass die Drachin Maristara und ihr Gehilfe Grald hinter der Verschwörung stecken.
Marcus will seinen leiblichen Vater, König Edward, warnen und kehrt zu ihm zurück. Dort wird er aber in Ränkespiele und heimliche Machenschaften verstrickt. Währendessen bleibt Nem als Geisel bei den Drachen und seinem Vater Grald zurück. Nemesis erkennt bald, dass er nicht der Einzige seiner Art ist, denn Grald hat hinter dem Rücken von Maristara weitere Experimente ausgeführt.
Doch ob sich alles zum Guten wendet wird der Leser selber lesen müssen. Allerdings sei an dieser Stelle bereits verraten, dass es wohl eine Weiterführung geben wird, der Epilog des Buches ist in dieser Hinsicht eindeutig.
Obwohl es sich um die Drachenbrüder zu handeln scheint, ist das Buch eher den beiden Drachen Drakonas und Maristara gewidmet. Sie sind die eigentlichen Handlungsträger, während die Menschen als Spielfiguren in einer Erzählung voller Ränke benutzt werden. Nur langsam zeigt sich, dass die Brüder nicht als Marionetten handeln wollen. Sie sind bereit, die Fäden der Spieler durchzuschneiden und selbst zu handeln. Es geht aber nicht immer so, wie die Jungs das wollen, denn vor allem der Naivling Marcus fällt auf schöne Weiber rein. Die Figuren, die Margaret Weis handeln lässt, sind die klassischen Fantasy-Figuren, wie sie schon hundertmal ihre Abenteuer erlebten. Sie fallen weder positiv noch negativ auf. Schön an dem Buch ist, man muss die ersten beiden Bände nicht unbedingt gelesen haben.