Serie / Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Journalistin Elena Michaels ist die einzige weibliche Werwölfin der Welt. Die junge Frau, ungewöhnlich, gefährlich und überaus reizend, findet sich immer mehr mit ihrem Dasein als Werwölfin ab. Das heisst aber nicht, dass es das ist, was sie sich von ihrem Restleben vorstellte. In Begleitung ihres Geliebten Clay trifft sie auf weitere mystische Wesen. Ihr Weltbild verändert sich auf einmal und ihre Sicht auf die Welt wird ausgesprochen vielschichtig.
Hexen, Vampire und alle möglichen Arten von Dämonen begegnen ihr. Besonders die Hexen haben es ihr angetan. Scheinen doch gerade sie eine ähnliche Herrschaftstruktur aufzuweisen wie die Werwölfe. Die Hexen befinden sich gelinde gesagt, in Panik. Eine geheimnisvolle Organisation unter dem Vorsitz eines wahnsinnigen Millionärs entführt Hexen, Schamanen und Vampire. Sind diese Wesen für die Forschung nicht mehr von Nutzen, werden sie der Einfachheit halber vom Leben zum Tode befördert, bei einigen damit endgültig.
Das Ziel der geheimnisvollen Gesellschaft will anscheinend bestimmte Fähigkeiten der Gefangenen übernehmen und auf Menschen übertragen. Davon betroffen ist unter anderem die Unsterblichkeit der Vampire. Rudelführer Jeremy lehnt jedoch eine Zusammenarbeit rundweg ab, sind doch keine Werwölfe von dieser Attacke betroffen. Er wechselt seine Meinung jedoch sehr schnell, als auch die Werwölfe in die Entführungsmassnahmen mit einbezogen werden. Elena ist das Entführungsopfer, das in die Labors der Organisation verschleppt wird.
Es hat den Anschein, als seien die Tage der Schattenwesen vorbei. Elena muss sich wie ein Tier begaffen und betatschen lassen unter den sezierenden Augen männlicher Wissenschaftler. Mit dem scharfen Verstand der Journalistin und ihrem Sinn für Gerechtigkeit schafft sie es jedoch, der Organisation ein Schnippchen zu schlagen. Allerdings gerät alles ein wenig ausser Kontrolle, als eine der Wissenschaftlerinnen sich zu einem Werwölfin verwandelt. Elena flieht und in Zusammenarbeit mit Jeremy und Clayton entwickeln sie einen Plan, die Wissenschaftler aus- und die Anlage abzuschalten. Dabei erkennt die Journalistin, mit den anderen Schattenwesen wie Vampiren und Hexen, kann man durchaus zusammenarbeiten. Es kann durchaus eine brauchbare Partnerschaft entstehen.
Die Erzählung ist ein Genuss für diejenigen, die eine gruselige Liebesgeschichte mit viel Spannung erwarten. Vordergründig geht es um die Liebesbeziehung zwischen Elena und ihrem Geliebten Clay. Die Beziehung entwickelt sich immer weiter und die beiden kommen sich näher.
Das Buch ist sowohl spannend wie auch liebenswürdig. Die anderen Handlungsträger bleiben etwas blasser zurück, die hintergründige Handlung jedoch macht vieles wett. Dennoch erfährt man sehr viel über die Vergangenheit der Handlungsträger, ihre Ziele und ihre Gefühle. Rückkehr der Wölfin ist ein gut geschriebener Werwolfroman.
Die Handlung ist nicht überaus kompliziert, die schriftstellerische Leistung in Übersetzung von Christine Gaspard äusserst gelungen. Leichte Kost mit Biss. Im wahrsten Sinn des Wortes.