Titel: Die Nacht ist dein Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Lenah Beaudonte ist unsterblich. Sie ist eine Vampirkönigin und seit gut 500 Jahren die Herrscherin eines mächtigen Vampirclans. Ihr Erschaffer war ihr ehemaliger Geliebter Rhode. Jetzt hat sie nur noch den Wunsch, wieder Mensch sein. Lenah will endlich wieder fühlen, lieben und weinen können wie ein Mensch. Ihre Gefühllosigkeit als Unsterbliche macht ihr psychisch zu schaffen. Ihr ehemaliger Geliebter opfert sein Leben in einem aufwendigen Ritual. Sie fällt in eine Art einhundert Jahre dauerndes Koma. Als Lenah erwacht, ist sie ein 16-jähriges Mädchen an einem Elite-Internat in New England. Nun muss sie versuchen, sich im 21. Jahrhundert zurechtzufinden. Als Teenager muss sie sich zudem mit den typischen Teenagerproblemen - Schule, erste Liebe, Freundinnen und Feindinnen - herumschlagen. Andererseits hat sie aber auch Angst vor ihrem ehemaligen Vampir-Clan, Coven genannt. Denn niemand verlässt den Coven einfach so, schon gar keine Herrscherin, die sich heimlich aus dem Staub macht.
Die einzigen Szenen, die mir gefielen, waren die Rückblenden in Lenahs Leben als angeblich grausame Vampirkönigin. Doch selbst diese Szenen fielen sehr harmlos aus. Da half die Beschreibung einer zerrissenen Seele auch nicht. Hier die Erinnerung an die Vampirherrscherin, da das Leben als Teenager an einer Highschool mit den typischen Klischees eines jungen Mädchens. Der seelische Konflikt und ihre Schuldgefühle kamen in dieser Verbindung sehr unglaubwürdig rüber. Je länger ich an diesem Buch las, desto mehr traf mich die Überzeugung, dass dieses Taschenbuch in die Kinderabteilung gehört. Auf der einen Seite uralt und dann plötzlich voll in die Schule eingebunden. Hinzu kam, dass das Mädchen kein Vampir mehr ist, aber dennoch über einige Eigenschaften der Vampire verfügt. Die Hinweise darauf waren zudem zu zahlreich. Zu oberflächlich und nicht für die Handlung relevant.
Ein Blick auf die anderen beteiligten Personen zeigt Figuren, die so oberflächlich sind, wie der Zuckerguss auf einem Amerikaner. Es wird nichts wirklich Fesselndes beschrieben, das einem Erwachsenen sagt: ‚Dies Buch muss gelesen werden’. Ob das nun Tony ist oder Justin, alle Personen wirken unglaubwürdig.