Serie: Jant Shira, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Zeit vergeht wie im Flug, während sich Komet alias Jant Shira nur mit sich selbst beschäftigt. Fünf Jahre ist es her, seit die Insekten über Vierlanden herfielen und das Land aufs Grausamste verwüsteten. Jant, der wegen seiner Fähigkeit zu fliegen den Namen Komet trägt, arbeitet als Bote des Imperators. Diese Aufgabe ist meist nicht sehr schwierig zu erledigen. Aber seit einiger Zeit hegt er den Verdacht, dass ihn seine Frau Nachtigall betrügt. Eine andere Sache, die ihn grübeln lässt, ist der Schaukampf zweier Unsterblicher. Als das neue Mitglied Zaunkönig, vollends aufgenommen wird, kommt es zur Auseinandersetzung. Der Verlierer Serein stellt eine Armee auf und führt sein Heer gegen den Imperator. Seine Armeen schaffen es sogar, bis in die Nähe des Imperators vorzurücken und seinen Wohnsitz zu belagern. Mit diesen Problemen nicht genug, erhält Jant den Auftrag, zusammen mit einigen anderen als Gesandtschaft des Reiches tätig zu sein. Der Weg führt die Gesandtschaft über das Meer, und Komet, der Herrscher der Lüfte, hasst Seereisen. Egal, wie lang sie dauern.
Langsam aber sicher fühlt sich Jant den Problemen nicht mehr gewachsen. Wieder greift er zu seiner Droge Belladonna und flüchtet sich damit in eine andere Welt.
Steph Swainston ist eine frische, unverbrauchte Autorin, die an das Thema Phantastik etwas anders herangeht. Ihre Erzählung überzeugt durch lebensechte Handlungsträger, ehrliche Beweggründe, etwas zu tun oder zu lassen, aufbrechende Gefühle und nicht zuletzt durch eine Handlung, die - mal schnell, mal langsam - mit Spannung erwartet wird. Der zweite Roman um Komet, alias Jant Shira, setzt fünf Jahre nach dem Ende des ersten Bandes ein. Damit blieb der Autorin Zeit, eine neue Handlung aufzubauen und ein paar neue übergreifende Handlungen weiterzuführen. Lassen wir uns davon überraschen, was sie uns in den nächsten Romanen anbietet.