|
Titel: Die Auserwählten der Prophezeiung Eine Besprechung / Rezension von Melanie |
Das Cover des Buches gefällt mir. In einem mit Runen verzierten Ring sieht man zwei Elfenkinder, vermutlich Alak und Ilke, und einen weißen Eisbären, vermutlich Arul. Oberhalb des Ringes befinden sich der Titel der Buchreihe und der Name des Autors, unterhalb des Ringes befindet sich, auf eine von zwei goldenen Greifvögeln gehaltenen Schriftrolle, der Untertitel des Buches.
Von den Murtokk versklavt sieht das Elfenpärchen Harti und Kiri nur einen Weg, ihre Kinder in Freiheit aufwachsen zu sehen: Die heimliche Geburt und der Schutz durch den in der Nähe wohnenden Zauberer Scha-Rah. Die heimliche Aktion gelingt – und auch wenn eines der beiden Kinder, Ilke, vom Frostfürst gezeichnet wird, kommen beide wohlbehalten zu Scha-Rah. Dieser zieht die beiden auf; und als er sie für alt genug hält, berichtet er ihnen von der Prophezeiung aus dem Buch Phenomena, die von zwei Elfenkindern berichtet, die ihr Volk von den Murtokks befreien und den bösen Herrscher Tarkan bekämpfen werden. Er hält Alak und Ilke für die Prophezeiten und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, diese zu erfüllen.
Der Plot klingt altbekannt: Ein böser Herrscher, eine Prophezeiung, die dessen Ende verspricht, ein Zauberer, der die Prophezeiten anleitet. Und auch wenn die zwei Hauptfiguren Alak und Ilke etwas Besonderes sind, gibt der Plot leider auch nicht viel mehr her als eben dieses Altbekannte.
Die heimliche Geburt, der Weg zu dem Zauberer, der Ilke das Zeichen des Frostfürsten beschert, haben mich noch zu fesseln vermocht, waren der Grund für mein Interesse am Buch. Im weiteren Verlauf des Buches konnte mich dann jedoch nicht mehr viel überraschen, im Gegenteil, ich stieß immer wieder auf Parallelen zu anderen durchaus bekannten Büchern: Ein mehrtägiger Kampf des Zauberers gegen eine elementare Macht, der ihn von den Auserwählten trennt; drei Propheten, die einer Himmelserscheinung folgen, um die Auserwählten zu finden und zu beschenken; und nur durch eine Traumerscheinung davon abgehalten werden, bei ihrer Rückreise einem fragwürdigen Kaiser von ihrem Besuch bei den Auserwählten zu berichten.
Damit waren es dann einzig Alak und Ilke und der flüssige Schreibstil, die mich noch an der Geschichte hielten und bis zum ersten Etappenziel der zwei Auserwählten führten: “das Himmelsportal da, wo der Mond weint, [zu] verschließen – mit einem Lied, dass nur sie allein kennt”. Da noch sechs weitere Bände der Reihe existieren, werden die zwei wohl noch einige solche Etappenziele zu meistern haben. Diese werden sie allerdings, nachdem mich der erste Band nicht wirklich überzeugen konnte, ohne mich leisten müssen, ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.