Serie / Zyklus: Timothy Truckle - Band 2 Titel / Originaltitel: Das Samenbankraub (1983) Autor: Gert Prokop Übersetzung: ~ Verlag / Buchaten: Verlag Neues Berlin 1983 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Dunkle Wolken ziehen über Timothy Truckle auf. Sein Leben als Sonderling der High Society nimmt allmählich ein Ende. Dies war ohnehin nur eine Rolle und dem Detektiv wird klar, dass er irgendwann Farbe bekennen muss, denn schon zu lange arbeitet er mit dem Untergrund zusammen und schon einmal geriet er in die Mühlen des totalitären Überwachungsstaates. Doch bis es so weit ist, löst er noch ein paar Fälle - sonderbare, außergewöhnliche Fälle, die nur von einem sonderbaren, außergewöhnlichen Menschen gelöst werden können.
Die zweite Sammlung von Geschichten über Timothy Truckle ist noch stärker in sich geschlossen als dies beim Vorgängerband der Fall war. Dies hier ist eigentlich ein reiner Roman, denn die einzelnen Geschichten greifen nun ineinander über und es gibt auch einen Spannungsbogen, der in ein recht dramatisches Ende mündet. Am Ende sind dies dann auch keine Kriminalgeschichten mehr, sondern es wird eher der Kampf des Detektivs gegen einen unnachgibigen Machtapparats. In dieser Phase erinnert der Roman an Orwells 1984. Ebenso wie bei dem englischen Autor war auch Prokops Weltanschauung sehr negativ geprägt. Darin unterscheidet sich der Samenbankraub gewaltig vom Vorgängerband. Anstatt ironischer, sarkastischer Kriminalgeschichten bekommt der Leser nun eine Dystopie vorgesetzt, die zeigt, wie der Protagonist im Widerstand gegen den Staat mehr und mehr an Boden verliert.
Das zweite Buch um Timothy Truckle ist - wenngleich anders - genauso unterhaltsam wie der erste Teil, auch wenn die Grundstimmung als auch Handlung deutlich düsterer ist.
8 von 10 Punkten
Die zweite Sammlung von Geschichten über Timothy Truckle ist noch stärker in sich geschlossen als dies beim Vorgängerband der Fall war. Dies hier ist eigentlich ein reiner Roman, denn die einzelnen Geschichten greifen nun ineinander über und es gibt auch einen Spannungsbogen, der in ein recht dramatisches Ende mündet. Am Ende sind dies dann auch keine Kriminalgeschichten mehr, sondern es wird eher der Kampf des Detektivs gegen einen unnachgibigen Machtapparats. In dieser Phase erinnert der Roman an Orwells 1984. Ebenso wie bei dem englischen Autor war auch Prokops Weltanschauung sehr negativ geprägt. Darin unterscheidet sich der Samenbankraub gewaltig vom Vorgängerband. Anstatt ironischer, sarkastischer Kriminalgeschichten bekommt der Leser nun eine Dystopie vorgesetzt, die zeigt, wie der Protagonist im Widerstand gegen den Staat mehr und mehr an Boden verliert.
Das zweite Buch um Timothy Truckle ist - wenngleich anders - genauso unterhaltsam wie der erste Teil, auch wenn die Grundstimmung als auch Handlung deutlich düsterer ist.
8 von 10 Punkten
Die Kurzgeschichten in der Übersicht:
Der Samenbankraub | Inhalt: Drei Minuten der Ewigkeit Der Laurin oder Umzug der Engel Das Orakel von Queens Der Photonenschrei Der Samenbankraub Die Spur der Mutanten Teufelspuzzle Zwei Stichlinge aus Illinois | 1983 |