Serie / Zyklus: Die Bruderschaft vom heiligen Gral 1. Band Titel/Originaltitel: Der Fall von Akkon Autor: Rainer M. Schröder Verlag/Buchdaten: Arena Verlag 472 Seiten, ISBN: 978-3-401-05878-9 Titelbild: Klaus Steffens Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Zypern war der Zufluchtsort, wo man überleben konnte, wenn man vorgesorgt hatte. Die Templer, die Adligen und sonstige Kirchenkleriker hatten hier Ausweichwohnsitze, Klöster, Burgen. Wer nicht vorsorgen konnte, der hatte es schwer. Ein Neuanfang war nicht immer ganz einfach und manch ein Adliger musste sich unterstützen lassen. Das ist die Zeit, in der Rainer M. Schröder seine Trilogie angesiedelt hat.
Das heilige Land im Jahre 1291. Die christlichen Kreuzritter haben Jerusalem an die Mamelukken verloren. Nur die Küstenstadt Akkon mit der Templerburg trotz noch den angriffen der Muselmanen. Bevor die Stadt durch die Belagerung fällt, werden vier Tempelritter mit einem Geheimauftrag betraut. Sie sollen den heiligen Gral aus dem Land bringen und vor dem Zugriff der Moslems schützen. Ziel soll Paris werden, der Ort der Ordensburg der Templer. Der legendäre Kelch des Abendmahls nach Europa zu bringen ist ein gefährlicher und geheimer Auftrag zugleich.
Dabei beginnt der Roman mitten im Krieg. Die Mamelukken stehen vor Akkon. Der Tempelritter Gerolt von Weißenfels kann einen Angriff erkennen und so noch einmal den unausweichlichen Fall der Stadt hinauszögern. Dabei rettet er, der ehemals arme Ritter, dem Schnösel und Angeber Maurice von Montfontaine das Leben. Was zuerst aussieht, wie unversöhnlicher Hass, wird bald zu einer Freundschaft, denn die beiden Templer müssen mit Tarik el-Kharim, einem bekehrten Beduinen und dem Schotten McIvor von Conneleagh auf die Reise gehen.
Der Roman beginnt äusserst schleppen. Diese Langatmigkeit, mit der Rainer M. Schöder seinen Roman beginnt, bin ich sonst nicht von ihm gewohnt. Erst ab Seite 200 wird es etwas spannender, die Handlung kommt endlich voran. Dafür merkt man seine hervorragende Nachforschungsarbeit sehr stark. Mit Fussnoten und einem ausführlichen Anhang führt uns Herr Schröder in die blutige Welt des Mittelalters, die sich so langsam in der unsrigen, nur mit anderen Mitteln wiederspiegelt. Während er so Zeit hat, seine Figuren aufzubauen, die Beschreibung wirklich ausführlich zu erzählen und die Stimmung aufzubauen, hat er den Nachteil, dass es zu lang wird. Die Qualität des Buches ist jedoch hervorragend geworden. Ein Schutzumschlag der Durchbrochen ist, damit man auf das Titelbild des Buches sehen kann ist gelungen. Fester Einband, Leseband und zur Verdeutlichung Karten und Vignetten.