Serie: Die Saga vom Eisvolk, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Silje und Tengel sorgen sich um Tengels Nichte Sol. Sol Angelica ist zwanzig Jahre alt und eine schöne junge Frau geworden. Doch sie hat das dunkle Erbe der Familie in sich. Auf dem Weg in die große, weite Welt fühlt sie sich frei. Frei von all den Einschränkungen, die sie sich auferlegte, als sie noch Rücksicht auf die Familie nehmen musste. Sie ist auf der Suche nach den Hexen bei Brösarps Backar, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht. Sie will den Fürsten der Dunkelheit anbeten und will ihre geheimen und lang gehegten Träume verwirklichen.
Sie will zuerst nach Oslo, um von dort eine Fähre nach Dänemark zu nehmen. Ihren kleinen Bruder Are hängt sie ab, als sie eine Abkürzung durch den Wald nehmen will. Are reitet mit der Reisetruhe also den normalen Weg zum Osloer Hafen. Charlotte von Meiden hatte ihr zu dieser Passage verholfen, denn sie sollte eine ältere adlige Dame begleiten. Diesen Reisegrund nahm sie nur als Vorwand, denn Hannah hatte ihr einmal erzählt, wo in Dänemark die echten Hexen lebten. Dorthin wollte sie, um ihr altes Erbe auszuüben.
Der Roman der heute achtzigjährigen Autorin hat nichts von seiner Faszination verloren, seit er 1998 zum ersten Mal in Deutschland erschien. Das angehängte Nachwort von Gabriele Haefs erklärt noch einiges.