Titel: Def-Con 4 - Das letzte Kommando Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Howie, Jordan und Walker sind drei Spezialisten auf einer orbitalen Waffenplattform. Der Dienst auf der Raumstation ist sehr öde, man vertreibt sich gegenseitig die Zeit mit erniedrigenden Sprüchen oder dem Ansehen von Pornos. Zwischen Russland und Libyen kommt es dann plötzlich zu einem mit Atomwaffen ausgetragenen Konflikt - die USA mischt kräftig mit und die Erde wird zu einem unbewohnbaren Planeten. Walker lässt die in der Waffenplattform verbliebenen Atomsprengköpfe im All explodieren, um sich so eine Möglichkeit offen zu halten, doch noch ein Plätzchen zu finden, an dem ein Überleben möglich ist. Unversehens tritt die Raumstation in die Erdatmosphäre ein und die Rückkehrkapsel setzt zur Landung irgendwo an der amerikanischen Ostküste an. Die drei Astronauten stoßen auf eine gewalttätige Welt - denn schon nach wenigen Wochen haben sich die US-Bürger zu dümmlichen Kannibalen zurückverwandelt - zumindest das Pack, das den Kommandanten Walker gleich nach der Landung in seine Bestandteile zerlegt. Howie muss Jordan zurücklassen, da sie nach der Landung in ein Koma gefallen ist. Er trifft auf seiner Wanderung durch das zerstörte Land auf den einsilbigen und gedanklichen Geringverdiener Vinny und seine Freundin (?) J.J., die ihn zuerst gefangen nehmen und dann jedoch mit Howie das gleiche Schicksal teilen - denn alle drei werden Opfer des wahnsinnigen Teenagers Gideon, der sich hinter der nächstbesten Düne zusammen mit dem nicht wesentlich weniger wahnsinnigen Soldaten Lacey ein autoritäres Regieme aufgebaut hat. Nun folgt das typische Hin und Her einer klassischen Mad-Max-Kopie - für Dramatik in der Geschichte sorgt ein vergessener Atomsprengkopf in der Landekapsel der Astronauten, dessen Einblendung der herunterzählenden Zeitschaltuhr zu immer höherem Blutdruck sorgen soll. Dieser wird jedoch nicht von dem netten Countdown gesteigert, sondern eher von der hanebüchenen Story und den sagenhaft miserablen Schauspielern, deren Leistung man eher im atomaren Bereich ansetzen sollte. Mad Max ist und bleibt ein erfolgreicher Klassiker - und es ist klar, dass in seinem Dunstkreis viele versuchen, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Def Con 4 jedoch ist das Produkt eines Drehbuchautoren und Regisseurs, der keinesfalls verstanden hat, dass eine Geschichte einerseits Sinn haben sollte und andererseits zumindest den Hauch eines Anspruchs. Denn einen Streifen abzuliefern, dessen Unterhaltungswert im Bereich von Duschgel-Werbung liegt, das sollte man tunlichst vermeiden!
Meine Bewertung: 2 von 10 Punkten