| Serie/Zyklus: Tripods, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
Metallene Dreibeiner, die Tripoden, herrschen über die Erde in John Christophers Dreibeinige Monster auf Erdkurs. Ab dem vierzehnten Lebensjahr pflanzen sie jedem Menschen eine metallene Kappe ein, um Widerstand im Keim zu ersticken. Aus Angst vor einer ungewissen Zukunft fliehen Will, Henry und Jean-Paul in die Berge, zu den freien Menschen.
In der Fortsetzung Das Geheimnis der dreibeinigen Monster entwickelt der alte Julius, Anführer der Widerständler, einen Plan. Drei Jungen sollen an Wettkämpfen teilnehmen, deren Sieger in der geheimnisvollen Stadt der Dreibeiner dienen werden. Will als Boxer, Jean-Paul als Hoch- und Weitspringer sowie Fritz als Läufer, nicht aber Henry, werden die größten Chancen eingeräumt. Sollten sie in die Stadt gelangen, müssen sie alle Informationen über die wahre Natur und Absichten der Dreibeiner sammeln. Das gelingt Will und Fritz. Sie begegnen den Wesen hinter den metallenen Ungetümen: Außerirdische, die Meister, warten in Kuppelstädten nur noch auf die Rückkehr ihres Raumschiffes von der Mutterwelt. Bald wollen die Meister mit der Umwandlung der Erdatmosphäre beginnen, um einen für sie bewohnbaren Planeten zu erhalten. Deshalb müssen die beiden Jungen aus der Stadt heraus, um die anderen Menschen zu warnen. Viel Zeit bleibt ihnen dazu nicht. In der künstlich hohen Schwerkraft und der außerirdischen Luft werden sie bald sterben.
Das Geheimnis der dreibeinigen Monster ist ein futuristischer Thriller. Denn John Christopher vermag in wenigen Worten Spannung und Faszination zu erzeugen. Das für Jugendliche gedachte Buch zeigt die Ambivalenz der Außerirdischen auf, besser als es viele andere Autoren vermögen. Will wird von seinem Meister als Freund, als Haustier, gehalten, während Fritz ständig Bestrafungen entgegennehmen muss. Ob die Meister nun ablehnend oder freundlich gegenüber den Menschen eingestellt sind, alle halten an dem großen Ziel fest, die Erde vollständig in Besitz zu nehmen. Hervorragend sind Christophers Beschreibungen, wenn die Jungen aufgrund von Sprachproblemen oder mangelndem technischen Wissen nur in Ansätzen die Meister verstehen. Gleiches gilt für die Charakterisierung Wills, der sich in anderen Personen irrt und auch Fehler begeht.
Es macht immer wieder Spaß, die Bücher um Freundschaft, Gefahr und Abenteuer zu lesen. Und das macht die Dreibeinigen Monster zu einem Klassiker.