Reihe: Dorian Hunter - Dämonenkiller 14 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dorian Hunter wurde im Haus der Werwölfin Jennifer Jennings bewusstlos aufgefunden. Inmitten eines Blutbades, das man ihm anhängen will. Hunter kann dem Secret Service, allen voran Trevor Sullivan, nicht erklären, was geschah. Trevor will ihn daher erst einmal suspendieren und aus dem Verkehr ziehen. Dorian ist aber eher interessiert, seinen Vampirbruder Frederic de Buer zur Strecke zu bringen. Er pfeift auf Sullivan und macht allein weiter.
Frederic konnte sich rechtzeitig absetzen und Dorian Hunter folgt ihm zum Bahnhof St. Pancras, wo sein Bruder den Eurostar nach Frankreich nimmt. Bei der Überprüfung der Aufzeichnungen der Überwachungskameras können Hunters Chef Trevor Sullivan und sein Kollege Marvin Cohen Frederic wie auch Hunter erkennen. Verblüfft stellen sie fest, dass Hunter auf den letzten Wagon aufgesprungen und auf dessen Dach geklettert ist. Trevor Sullivan will sowohl de Buer wie auch Hunter dingfest machen und befiehlt, den Zug anzuhalten. Der Lokführer bleibt jedoch eine Antwort schuldig. Sullivan und Cohen folgen mit einem Hubschrauber dem Zug. Über den Laptop eines Fahrgasts, des französischen Journalisten Armand Melville, nimmt der Secret Service mit dem Zug Kontakt auf.
Jagd nach Paris ist, wie der Name bereits andeutet, eine Verfolgungsjagd-Geschichte. Neu ist diese Art von Erzählung nicht und mir ist auch relativ rätselhaft, wie man bei einem Eurostar aufs Dach springen und dann in den Zug eindringen kann. Aber das ist ein logischer Fehler, der zu vernachlässigen ist. Denn sonst würde die ganze Geschichte nicht funktionieren. Zwischen den beiden Gegnern herrscht eine Rivalität, die mit dem Tod eines von beiden - im günstigsten Fall mit einer Gefangennahme - enden wird. Ein Zug hat nur eine begrenzte Möglichkeit von Handlungsebenen, und so bleibt Marco Göllner mit seinem Drehbuch wenig Handlungsspielraum.
Das Hörspiel Dorian Hunter, geschrieben nach einer Vorlage von Neal Davenport, führt den Hörer in die Vergangenheit des Heftromans. Damals, als ich die Hefte noch regelrecht verschlang, war die Dämonenkillerserie als eine meiner Favoriten. Ich war mit Jagd nach Paris wieder in der alten Erwartungshaltung, genau wie bei den Heftromanen. Das vorliegende Hörspiel halte ich für gut gelungen innerhalb der ohnehin schon guten Serie.
Hier kommt es weniger auf den Autor an, sondern mehr auf den Drehbuchschreiber und die Sprecher. Einen ganzen Roman zu vertonen wird schwierig, und so sind Stimmen und Stimmung die besten Spannungsträger.