Reihe: Dorian Hunter, Band 13 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wolfshochzeit beginnt mit einer blutig verlaufenden Verlobungsfeier, in der die Gäste zum Essen eingeladen wurden und als Essen dienten. Kurz darauf wird Dorian Hunter für das Blutbad verantwortlich gemacht, da er inmitten der Leichen aufwacht und dort vom Secret Service festgenommen wird. Der Geheimdienst glaubt, dass Dorian Hunter seinen Job als Dämonen-Killer dieses Mal etwas zu ernst genommen hat, und man suspendiert ihn nicht nur, sondern nimmt ihn fest. Ihm wird vorgeworfen, die sieben Menschen - vier Männer und drei Frauen - bestialisch ermordet zu haben, nachdem er kurz vorher in Wien Coco Zamis Familie ausgelöscht hatte. Dorian kann sich aber an nichts erinnern, außer dass er nach England gerufen wurde. Dorian gelingt die Flucht. Ab sofort wird er vom englischen Secret Service und von der Schwarzen Familie gesucht. Dorians Schritte werden von seinem grausamen Bruder Jörg Eklund vorausgesehen, er selbst in eine gut durchdachte Falle gelockt.
Das Drehbuch wurde von Marco Göllner ansprechend gestaltet. Die Folge kommt ohne logischen Fehler aus und - scheint zumindest mir, der ich vor Jahrzehnten die Heftserie und die dazugehörigen Taschenbücher las - auch ohne Widersprüche. Die Folge von Dorian Hunter kommt ohne Erzähler aus - und das macht sie mir sehr sympathisch. Da ich nur diese Folge kenne, kann ich zu den anderen Folgen nichts sagen. Aber eines ist gewiss: Ich musste die vorherigen Folgen nicht kennen, um mich gut unterhalten zu fühlen. Gleich mit dem Anfang war ich in der Handlung angekommen und hörte ohne Unterbrechung bis zum Ende.
Was mir nicht so gefiel, waren die Hintergrundgeräusche, die ich als störend empfand. Die Leistung der Sprecher und der Dramaturgie hingegen kamen bei mir gut an. Da gibt es wenig zu beanstanden, weshalb ich nicht weiter darauf eingehe. Lediglich der Hinweis auf die belauschten Gespräche sei gestattet: Sie klingen sehr leise und ich musste nachsteuern, um sie besser zu verstehen. Für die Titelmusik Joachim Witt zu engagieren war jedoch hervorragend. Die Horror-Serie, die auf der gleichnamigen Heftromanserie Dämonenkiller von Neal Davenport (das ist Kurt Luif) und Ernst Vlcek basiert, ist eine sehr heftige Serie, die keinen Schmusekurs fährt. Die in sich abgeschlossene Erzählung fand ich bis zum letzten Track gut. Als dann der Teil in der Vergangenheit kam, hörte ich weg. Er passte weder von der Handlung noch vom Spannungsbogen her dazu.